Das Comeback der 60/40 Strategie
20.12.2023 | 07:05 Uhr
Der Zeitraum 2022/2023 dürfte einen Wendepunkt bei den Zinssätzen markieren. Die von 2009 bis 2021 andauernde Ära des billigen Geldes, ist vorbei. In der kommenden Rezessionsphase wird es vermutlich nicht möglich sein, länger auf Nullzinspolitik oder quantitative Lockerungen zu setzen. Zudem dürften die Zinsen im kommenden Jahrzehnt im Durchschnitt deutlich höher liegen als in der vergangenen Dekade.
Noch sind nicht alle Auswirkungen der verschärften finanziellen Bedingungen auf die Wirtschaft zu Tage getreten. In einem pessimistischen Szenario, von dem wir eher nicht ausgehen, könnte der Zinsanstieg drei Folgen haben:
1. Eine Schuldenkrise im Immobiliensektor. Die steigenden Kreditkosten destabilisieren den Sektor, gleichzeitig sind Bewertungen und Verschuldungsquoten der Immobilienunternehmen zu hoch.
2. Eine Staatsschuldenkrise in den USA oder Europa, sollte das BIP-Wachstum geringer ausfallen als die Schuldendienstkosten.
3. Eine strukturelle Stagnation oder eine deutliche Währungsabwertung in Regionen mit hoch verschuldetem Privatsektor und eine dauerhaft rückläufige Bewertung von Risikowerten.
Den ausführlichen „ODDO BHF Monthly Investment Brief Dezember 2023“ lesen Sie als PDF.
Diesen Beitrag teilen: