Heute ist „Black Friday“; für manch einen Anleger die deutsche Adaption des US-amerikanischen Festes der Schnäppchenjäger zum Thanksgiving Feiertag.
24.11.2017 | 16:22 Uhr
Ursprünglich stand der „Black Friday“ aber für den Tag der Goldmarktkrise und des Börsencrashs von 1869 (obwohl es in der Folge weitere solcher Freitage gab, so z.B. 1873 und 1929), verursacht durch den Versuch von Spekulanten, den Goldmarkt an der New Yorker Goldbörse in die Enge zu treiben. Diese Krise folgte der Entscheidung der US-Regierung, große Mengen an Fiat-Währung für die Zahlung von Staatsschulden nach dem Bürgerkrieg auszugeben, was eine tiefe Besorgnis über den Wert des US-Dollars im Verhältnis zu Gold auslöste und dadurch Goldhortung durch Spekulanten verursachte. „Große Geldmengenausweitung“ – kommt Ihnen dies auch irgendwie bekannt vor? Es gibt sicherlich Parallelen zu heute, wobei wir absolut keinen erneuten „Schwarzen Freitag“ heraufbeschwören möchten.
Warum hat Gold jahrhundertelang als Wertaufbewahrungsmittel gedient?
Die Rolle von Gold innerhalb des Währungssystems hat sich in den 148 Jahren seit dem Schwarzen Freitag 1869 durch Perioden der Geldentwertung, des Krieges, der Jahre des Goldstandards und der jüngsten wirtschaftlichen Turbulenzen gehalten – nämlich als finanzieller Vermögenswert zum Schutz vor Währungs- und Kapitalmarktkrisen. Gold ist ein einmaliger Wertgegenstand, der langfristig alle Fiat-Währungen in der Rendite übertroffen hat. Gold ist ein seltener finanzieller Vermögenswert, für den niemand haftbar ist. Darüber hinaus ist Gold ein sicherer Hafen, der sowohl Schutz für Anleger als auch eine wertvolle Portfoliodiversifikation in Zeiten erhöhten Risikos an den Finanzmärkten bietet. Es gibt sichere Anzeichen dafür, dass das weltweite Goldangebot in den kommenden Jahren eingeschränkt sein dürfte und dies gepaart mit einer robusten Goldnachfrage von Investoren, Konsumenten und Zentralbanken auf der ganzen Welt, lässt darauf schließen, dass ein Nachlassen der Anziehungskraft von Gold unwahrscheinlich ist.
Was Schnäppchen angeht, überlassen wir diese gerne dem Einzelhandel (obwohl wir auch nicht verhehlen, dass Gold sich inflationsbereinigt immer noch nahe 45-jähriger Tiefststände befindet) und Spekulanten sind sicherlich gut bei Kryptowährungen aufgehoben. Wir glauben jedoch, dass ernsthafte Investoren an Gold nicht vorbeikommen. In diesem Sinne „Happy Shopping“ falls Ihnen danach ist und ein erholsames Wochenende.
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