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Die besten Biotech-Fonds

Biotech bleibt ein spannedes Thema.
Biotech

Biotech-Fonds fristen ein Schattendasein. Viele Fonds weisen überschaubare Volumen auf. Warum dies so ist, lässt sich kaum nachvollziehen, denn es ist eine Zukunftsbranche und auch die langfristige Performance stimmt. Mit FVBS professional haben wir die besten Biotech-Fonds ermittelt.

31.08.2023 | 12:15 Uhr von «Jörn Kränicke»

Die Biotechbranche umranken viele Mythen. So mancher Anleger macht immer noch einen großen Bogen um diese vermeintlich risikoreiche Branche. Auf Einzeltitel bezogen gibt es natürlich erhebliche Risiken. Wenn ein aussichtsreiches Medikament in den klinischen Phasen floppt, geht es mit den Kursen massiv in den Keller. 

59 Prozent aller neu in Deutschland zugelassenen Medikamente waren im Jahr 2022 Biopharmazeutika

Allerdings kann man diese Risiken mit Fondsinvestments stark minimieren und zudem werden die Flops seltener und immer mehr neue Medikamente werden auf Biotechnologiebasis entwickelt. Das belegt auch eine Studie (Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2023) von Boston Consulting, die im Auftrag vom Verband Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) durchgeführt wurde. Demnach waren 59 Prozent aller neu in Deutschland zugelassenen Medikamente im Jahr 2022 Biopharmazeutika (2021: 46 Prozent). Insgesamt stieg ihr Marktanteil am Gesamtmarkt auf 32,9 Prozent (31,4 Prozent). Der Umsatz mit Medikamenten aus gentechnischer Herstellung betrug 2022 17,8 Milliarden Euro (16,1 Milliarden Euro). 

Übernahmen sind das Salz in der Suppe

Aus diesem Grund ist einer Kurstreiber im Biotechsektor auch die rege Übernahmeaktivität. Denn durch eine Vielzahl auslaufender Patente sind die großen Pharmakonzerne unter Druck, die Pipeline mit immer neuen Produkten zu füllen. Laut Medical Strategy sind allein in den USA bis zum Jahr 2027 Produktumsätze von mehr als 140 Milliarden US-Dollar durch Patentabläufe bedroht. Daher sind die Pharmariesen ständig auf der Suche nach vielversprechenden Übernahmekandidaten. So übernahm jüngst etwa Novartis das US-Unternehmen Chinook Therapeutics. Das Premium zum letzten Kurs vor dem Übernahmeangebot betrug knapp 70 Prozent. Mit der Übernahme stärkt Novartis vor allem seine Pipeline im Bereich der Nierenerkrankungen. Chinook hat zwei Wirkstoffe im Spätstadium entwickelt. 

Es gab schon 17 M&A-Deals 2023

Laut Mario Linimeier von Medical Strategy wurden seit Frühjahr dieses Jahres 17 M&A-Deals angekündigt, von denen mehr als 70 Prozent so genannte „Orphan Drugs“ betreffen. „Damit lassen sich seltene, meist schwere Krankheiten behandeln, für die es bisher oft keine Therapie gibt. Die Besonderheit: Sie sind in den USA von den anstehenden Medicare-Preiskürzungen in vielen Fällen ausgenommen, denn der Staat fördert diesen Bereich besonders. Das macht sie für große Pharmaunternehmen besonders attraktiv. Es ist zu erwarten, dass dieser Trend angesichts der bevorstehenden Reform der Medikamentenpreise in den USA an Dynamik gewinnen wird“, erwartet Linimeier.

M&A-Boom ist kein Selbstläufer

Allerdings sieht der Medical Strategy-Experte den M&A-Boom nicht als Selbstläufer. „ Einige Herausforderungen könnten die Dynamik bremsen. Eine davon ist die aggressivere Haltung der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) gegenüber großen Deals. Ähnlich wie in Deutschland das Bundeskartellamt kontrolliert sie solche Zusammenschlüsse. Geklagt hat die FTC bereits gegen die geplante Übernahme des Biotech-Unternehmens Horizon Therapeutics, ein Spezialist für seltene Krankheiten. Dessen Konkurrent Amgen, der zu den weltweit größten Biotechkonzernen gehört, will dafür rund 28 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen. Ob die Klage Bestand haben wird, bleibt abzuwarten. Auch die angekündigte Akquisition von Seagen, einem Biotech-Pionier gegen Krebs, durch den Pharmariesen Pfizer könnte gefährdet sein“, erklärt Linimeier.

Zinsumfeld belastet

Als weiteren Hemmschuh könnte sich auch das veränderte Zinsumfeld erweisen. „Engere Kreditbedingungen könnten sehr große M&A-Deals behindern. Allerdings verfügen große Biopharma-Gesellschaften derzeit über gewaltige Kapitalreserven. Experten zufolge beträgt die M&A „Firepower“, d.h. die liquiden Mittel plus Fremdbeleihungskapazitäten, der großen Pharma- und Biotech-Unternehmen rund 1,4 Billionen US-Dollar“, so Linimeier weiter.

Stärke wird erwartet

Trotz der genannten Bremsfallschirme geht Medical Startegy davon aus, dass die M&A-Aktivitäten im Biotech-Sektor stark bleiben. „Angesichts drohender Patentabläufe, der attraktiven Bewertungen kleinerer Unternehmen und der bevorstehenden Änderungen in der Preisgestaltung von Medikamenten sehen die großen Pharmaunternehmen M&A als attraktive Strategie zur Wahrung ihrer Position. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Landschaft in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird“, lautet Linimeiers Fazit. 

Zweistellige Renditen einfahren

Bislang hat sich langfristig ein Biotechinvestment trotz der durchaus erhöhten Volatilität gelohnt. Die von Medical Strategy betreuten Fonds wie der RIM Bioscience oder Medical Biohealth Fonds legten in den vergangenen 10 Jahren im Schnitt um 13,4 beziehungsweise 12,8 Prozent zu. Das Erfolgskonzept von Linimeier und seinen Kollegen liegt darin, dass sie stark in Small und Mid Caps investieren. Dort liegt der höchste Gewinnhebel, wenn man die Produktpipeline gut einschätzen kann. Dies ist bei Medical Strategy stets der Fall, denn das Team besteht überwiegend aus Leuten vom „Fach“. So hat etwa Linimeier Mikrobiologie und Genetik studiert. Sein Kollege Kristoffer Karl Unterbruner hat an der Universität Wien Molekulare Biotechnologie mit Schwerpunkt Immunologie studiert.

Der Medical Biohealth ist  einer der erfolgreichsten Fonds

Der Medical Biohealth ist nicht nur einer der erfolgreichsten, sondern auch bekanntesten Fonds der Peergroup. Linimeier und Unterbruner investieren bei dem Fonds aus Risikoerwägungen in ein breit gestreutes Portfolio aus etwa 150 kleineren Biotechwerten, die aus einem Universum von rund 900 Titeln stammen. Wie bereits erwähnt konzentriert sich der Fonds auf die Spezialisten aus der zweiten und dritten Reihe. Rund 53 Prozent des Fondsvolumens entfällt auf Firmen mit einer Marktkapitalisierung von einer bis fünf Milliarden Dollar. Knapp 13 Prozent sind bis zu eine Milliarde US-Dollar groß und über zehn Milliarden US-Dollar sind es gut 18 Prozent. Konzerne mit einem Börsenwert von fünf bis 15 Milliarden Dollar machen dagegen weniger als zehn Prozent des Portfolios aus. Der Fokus liegt auf innovativen Lösungen im Bereich der Krebsbehandlung, der seltenen Erkrankungen, Gentherapien oder Leiden des zentralen Nervensystems anbieten und ein hohes Wachstumspotenzial aufweisen würden. Diese Unternehmen würden häufig von großen Pharmafirmen aufgekauft, was regelmäßig hohe Übernahmeprämien bedeute und die Fondsperformance antreibe. Um von Rückschlägen bei der Medikamentenentwicklung nicht überproportional getroffen zu werden, investieren die Manager in verschiedene Aktien eines Themas. Einzelne Positionen sind selten über drei Prozent groß.

Übersicht der besten Biotech-Fonds

Kurzname ISIN Perf. seit 1.1. Perf. 5 Jahre kum. Perf. 10 Jahre kum. Volatilität 10 Jahre
RIM Global Bioscience € LU0120651160 11,95% 33,00% 251,79% 21,88%
Medical BioHealth € LU0119891520 11,25% 35,27% 233,92% 20,72%
Candriam Eq L Biotechnology C $ acc LU0108459040 -1,75% 36,26% 175,84% 22,04%
iShares Nasdaq Biotechnology ETF $ US4642875565 -6,00% 20,31% 135,45% 21,76%
DekaLux-BioTech CF LU0348461467 -3,64% 22,64% 128,62% 22,81%
UBS (L) EF Biotech $ P-acc LU0069152568 -5,29% 18,97% 120,85% 23,17%
DWS ESG Biotech LC € DE0009769976 -0,75% 18,31% 113,46% 25,14%
Bellevue Biotech B CHF LU0415392595 -6,73% 11,48% 103,65% 22,88%
Franklin Biotech Discov A acc $ LU0109394709 2,47% 9,46% 97,86% 23,20%
Allianz Biotechnologie A € DE0008481862 -3,83% 30,95% 97,57% 22,14%
Bellevue Biotech AA CHF CH0113817065 -6,48% 14,59% 94,60% 23,37%
ERSTE Stock Biotec EUR R01 A € AT0000746748 -1,66% -3,42% 94,24% 23,57%
SEB Concept Biotechnology D € LU0118405827 -3,82% -3,50% 70,76% 19,87%
Pictet Biotech HP € LU0190161025 -0,57% -3,67% 37,77% 22,50%
Biotech Core Mid-Cap A LI0237235184 19,52% 20,51%

Invesco NASDAQ Biotech ETF A IE00BQ70R696 -2,37% 21,46%

Sectoral Biotech Opportunities P LU1176840327 -1,70% -12,63%

Polar Biotechnology I € IE00B3WVRB16 -1,03% 62,23%

iShares Nasdaq US Biotechnology ETF $ IE00BYXG2H39 -2,59% 21,35%

WEALTHGATE Biotech Aggressive P DE000A2PYP99 47,66%


LUNIS Biotech Growth Opportunities P DE000A2PPKZ6 -5,19%


LUNIS Biotech Growth Opportunities I DE000A2PPKY9 -4,91%


First Trust NYSE Arca Biotech ETF A $ IE00BL0L0H60 -0,88%


Global X Genomics & Biotechnology ETF IE00BM8R0N95 -12,00%


Global X China Biotech ETF IE0004LIBFM2 -19,14%


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