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Wie Finfluencer reguliert werden könnten

Die deutsche Niederlassung des CFA Instituts ist in Frankfurt.
Studie

CFA Institute, der global führende Verband für Finanzexperten, hat eine neue Studie veröffentlicht, die den zunehmenden Einfluss von Finfluencern auf das Anlageverhalten der Generation Z beleuchtet.

26.01.2024 | 14:20 Uhr

Laut der Studie „Finfluencer Appeal: Investing in the Age of Social Media” wenden sich deutsche Anleger verstärkt digitalen Anlageberatern zu. Die Gründe hierfür sind vielfältig: unzureichende Finanzbildung, wenig Interaktion mit regulierten Finanzberatern sowie eine Vorliebe für die Informationsbeschaffung über digitale Plattformen. Diese Trends tragen maßgeblich dazu bei, dass vor allem die Generation Z, Beiträge über Anlagestrategien von Finfluencern konsumieren.

Compliance als Problem

Ein Kernpunkt der Analyse ist die Angemessenheit der aktuell bestehenden politischen Rahmenbedingungen, die die Aktivitäten von Finfluencern regulieren. Ein besonderer Augenmerk liegt auf den Herausforderungen hinsichtlich regulatorischer Compliance und Offenlegung im internationalen Kontext von Social Media.

Finfluencer spielen heutzutage eine wichtige Rolle in der Finanzbildung junger Menschen

Rhodri Preece, CFA, Senior Head of Research, CFA Institute: „Finfluencer spielen heutzutage eine zunehmend wichtige Rolle in der Finanzbildung junger Menschen, da sie leicht verständliche und ansprechende Inhalte bereitstellen. Unsere Forschung zeigt allerdings, dass viele ihrer Inhalte unzureichende Offenlegungen aufweisen. Dies erschwert dem Verbraucher die Neutralität der Informationen bewerten zu können. Manche Anleger sind sich womöglich nicht bewusst, wann und wie Finfluencer für die Bewerbung von Finanzprodukten bezahlt werden.“

Wissenslücken bei Finfluencern

„Unterschiedliche Definitionen von Anlageempfehlungen in verschiedenen Märkten bedeuten für Finfluencer eine Herausforderung und schaffen eine Grauzone für die Verbraucher ihrer Inhalte. Einige Finfluencer wissen möglicherweise gar nicht, dass ihre Aktivitäten reguliert sind und entsprechende Offenlegungen erfordern. Wir appellieren daher an die Regulierungsbehörden, die Einführung einer einheitlichen, global anwendbaren Definition von Anlageempfehlungen in Betracht zu ziehen“, so Preece.

Studie analysiert wesentliche Charakteristika von Finfluencer-Beiträgen

Die Studie analysiert wesentliche Charakteristika von Finfluencer-Beiträgen auf führenden sozialen Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram in verschiedenen Ländern, einschließlich der Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse bietet der Bericht praxisnahe Empfehlungen, um bewährte Branchenpraktiken weiterzuentwickeln und sich den aktuellen Herausforderungen anzupassen.

Spürbare Skepsis gegenüber traditionellen Finanzberatern

Susan Spinner, CFA, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der CFA Society Germany ergänzt: “Unter jungen deutschen Anlegern ist eine spürbare Skepsis gegenüber traditionellen Finanzberatern, insbesondere solchen, die mit Banken zusammenarbeiten, festzustellen. Deutsche Anleger, vor allem die Generation Z, neigen dazu, Finfluencern mehr zu vertrauen als traditionellen Finanzberatern. Darüber hinaus bevorzugen deutsche Anleger bei der Suche nach Inhalten von Finfluencern Material in ihrer Landessprache. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, Finanzberatung und -informationen auf den sprachlichen und kulturellen Kontext der Zielgruppe abzustimmen und die Qualität der Beratung sicherzustellen.“

Empfehlungen des CFA Institute

Der Bericht enthält konkrete Empfehlungen, die darauf abzielen, die Komplexität bestehender Richtlinien zu verringern und gleichzeitig die Transparenz durch Offenlegung zu stärken. Zusätzlich betont er die Wichtigkeit der Förderung von Finanzbildung sowie digitaler Verhaltenspraktiken für Ersteller von Finanzinhalten, Endverbraucher sowie Verantwortlichen von Social Media-Plattformen.

Behörden sollten Finfluencer beraten

Die Studie empfiehlt: Regulierungsbehörden sollten gemeinsam an einer umfassenderen Definition einer Anlageempfehlung arbeiten und diese entsprechend umsetzen. Sie sollten mit Finfluencern kooperieren, um sie zu beraten und zu klären, welche ihrer Aktivitäten reguliert sind. Zusätzlich sollten sie Daten zu Beschwerden und Meldungen von Whistleblowing-Aktivitäten in Verbindung mit Finfluencern erfassen und darüber öffentlich berichten.

Kontrolle durch die Social Media-Plattformen notwendig

Social Media-Plattformen sollten ihre Kontrollen verbessern und eine zusätzliche Verantwortung übernehmen, um sicherzustellen, dass Content-Ersteller klare Kennzeichnungen für Beiträge mit Werbecharakter setzen. • Investmentunternehmen, die mit Finfluencern zusammenarbeiten, sollten diesen gezielte Schulungen im Bereich Compliance anbieten, sofern dies nicht bereits implementiert ist.

Finanzbildungsdienstleister sollten Generation Z einbinden

Finanzbildungsdienstleister sollten Finanzbildung intensiver fördern und die Fähigkeit der Generation Z-Anleger stärken, Informationen kritisch zu bewerten. Professionelle Anlageberater sollten aktiver danach streben, die Generation Z einzubinden, indem sie ihre Fachkenntnisse, berufliche Kompetenz sowie ihre Verpflichtungen zu Sorgfalt und Ethik erweitern. Dies ist entscheidend, um in einer zunehmend digitalisierten Welt wettbewerbsfähig zu bleiben.

Hier finden Sie die komplette Studie: „Finfluencer Appeal: Investing in the Age of Social Media” 

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