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Aktienindex

Andreas Görler: Unwucht trotz hoher Titelanzahl

Der internationale Aktienindex MSCI World des US-amerikanischen Finanzdienstleister Morgan Stanley Capital International ist bei vielen Anlegern beliebt. Er wird in Form von passiven Fonds (ETFs) als günstiges Basisinvestment für Privatanleger eingesetzt und als Benchmark für international ausgerichtete Depots verwendet. Dabei gaukelt er mehr Sicherheit vor, als er tatsächlich bietet.

16.02.2022 | 07:30 Uhr von «Andreas Görler»

Deutsche Verbraucherschützer favorisieren kostengünstige Investments. Insbesondere jüngeren Privatanlegern scheint dabei eine kurze, vereinfachte Information zum Finanzprodukt zu genügen. Häufig wird reflexartig oder automatisiert gekauft. Regelmäßig ist ein ETF auf den MSCI World-Index dabei.

Auf den ersten Blick erzielen Anleger damit eine breite Streuung. Schließlich werden rund 1.600 Firmen „gekauft". Auch ich halte eine breite Streuung eines Portfolios für sinnvoll. Beim MSCI World ist sie aber nur noch eingeschränkt gegeben.

Die rund 1.600 Titel im Portfolio verteilen sich auf 14 Währungsräume und 23 Industrieländer. Jedoch liegt der Schwerpunkt bei US-Titeln, die knapp 70 Prozent des Index ausmachen. Darauf folgt Japan mit 6,45 und Kanada mit 3,96 Prozent. Die sieben größten Werte Apple, Microsoft, Amazon, Tesla, Alphabet, NVIDIA und Meta Platforms A/Facebook machen allein 18 Prozent aus, kommen alle aus den USA und sind IT-getrieben. Eigentlich ist es also eher ein US-Index mit internationaler Beimischung.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass die gute Wertentwicklung auf die Technologiewerte zurückzuführen ist. Hinzu kommt die Entwicklung des US-Dollars im Verhältnis zu der Landeswährung der Investoren. Anleger aus dem europäischen Wirtschaftsraum haben davon profitiert.

Sinnvoller wäre eine echte globale Streuung. Privatanleger sollten daher unterschiedliche passive Fonds zum Depotaufbau wählen. Dabei sind zu starke Überschneidungen zu vermeiden. Beispielsweise wäre eine Kombination aus MSCI World und dem amerikanischen S+P 500 oder Nasdaq wenig sinnvoll, da hier die Konzentration auf amerikanische Titel deutlich erhöht wird. Eine Variante, die aus dem S+P 500 oder dem Russel 2000, dem MDAX/DAX, einem europäischen Index wie dem Euro Stoxx50 und einem Asien/Pazifik Index zusammengesetzt ist, wäre die deutlich bessere Wahl.

Sofern man Nachhaltigkeitskriterien einbeziehen will, gibt es mittlerweile Produkte, die über Ausschlusskriterien und Best-in-Class-Ansätze oder ESG-Filter einige kritische Segmente ausdifferenzieren. Hier kann man einen Blick auf die Produktpalette von Investmentgesellschaften wie Vanguard, HSBC oder Wisdom Tree werfen oder eine entsprechende Selektion auf der Internetseite von www.just-etf.com durchführen.

Konsequent nachhaltige Investoren sollten grundsätzlich auf bewährte aktive Investmentfonds aus Häusern wie Ökoworld, Pictet, EAM - Erste Assetmanagement, Vontobel, Nordea oder Schroders zurückgreifen, die sich bereits seit Jahrzehnten damit beschäftigen.

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