Strategische Neuausrichtung bei Skandia

Die auf langfristige Vorsorge und Vermögensanlage spezialisierte internationale Old Mutual Gruppe plane noch für dieses Jahr eine strategische Neuausrichtung im europäischen Markt. Die zur Gruppe gehörenden Skandia-Gesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Polen wurden bereits im Januar zu der neuen Geschäftseinheit Old Mutual Wealth Management Europe zusammengeführt.

Durch die Staatsschuldenkrise und die Angst um den Euro legten die Kunden mehr Wert auf Flexibilität, höhere Kostentransparenz sowie eine qualitativ hochwertigere Beratung. Diesen Bedürfnissen soll das neue Geschäftsmodell künftig Rechnung tragen. Durch die Neuausrichtung erwartet Skandia Deutschland positive Effekte durch die Erschließung von Wachstumspotenzialen im gehobenen Kundensegment.

„Die Erfahrungen der Skandia in Frankreich und Italien zeigen, dass dieses dort bereits 2009 von der Old Mutual Gruppe eingeführte Geschäftsmodell erfolgreich ist“, so Hermann Schrögenauer, Vorstand Marketing und Vertrieb der Skandia. „Dort vertrauen rund 91.000 wohlhabende Kunden mit einem Vertragsvolumen von 5,8 Milliarden Euro der internationalen Reputation des Unternehmens und seinen Investmentspezialisten.“ Deshalb entwickle Skandia auch für den deutschen Markt eine Anlage- und Vorsorgelösung, die genau auf die Zielgruppe zugeschnitten sei. Darüber hinaus setzt die Skandia auf alternative Vergütungsmodelle. Dadurch werde eine kontinuierliche und nachhaltige Qualitätsberatung durch den Vermittler gefördert. Die Kosten für die Beratung sollen gleichmäßiger über die Laufzeit verteilt werden. Bessere Rückkaufwerte, geringere Stornoquoten und eine stärkere Kundenbindung seien weitere Vorteile einer Bestandspflegeprovision.

Die neu gegründete Geschäftseinheit Old Mutual Wealth Management Europe werde ihre Zentrale in Luxemburg haben. Ein neuer Standort in Stuttgart konzentriere sich auf die Umsetzung des neuen Geschäftsmodells für den deutschen Markt, so Schrögenauer: „Hier stehen die Positionierung als Investmentspezialist und der Bereich der Einmalbeiträge im gehobenen Privatkundensegment im Vordergrund.“ Für den Retailmarkt, auf den sich der Berliner Standort bisher fokussierte, sei kein Neugeschäft geplant.

(PD)