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Stiftungsfonds: Diese Fonds halten ihr Versprechen

FondsConsult analysiert Stiftungsfonds.
Investmentfonds

Gemeinnützige Organisationen haben ein Problem: Sie brauchen hohe Erträge, bei möglichst keinem Risiko. In Zeiten niedriger Zinsen kaum umzusetzen. Den Markt für Stiftungsfonds, die diesen Konflikt zu lösen versuchen, analysiert das unabhängige Fondsanalyse-Haus FondsConsult.

14.08.2015 | 16:07 Uhr von «Teresa Laukötter»

Stiftungen tun Gutes, sie erfüllen gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke. Dafür erhalten sie Steuervergünstigungen. Aus diesem Grund unterliegen sie strengen Regeln: Zur Erfüllung ihrer Zwecke benötigen sie ordentliche Erträge aus der eigenen Vermögensmasse. Stiftungen müssen demnach das Stiftungsvermögen gewinnbringend anlegen. Der Haken dabei: Vom Gesetzgeber sind sie dazu verpflichtet, das Vermögen zu erhalten und so sicher wie möglich anzulegen. Investitionen sind jedoch ihrer Natur nach risikoreich. Der Konflikt mag auch vielen Anlegern bekannt sein: Eine hohe Rendite, bei möglichst kleinem Risiko. Stiftungen sind jedoch besonders stark auf stabile Erträge angewiesen, um ihren Zweck zu erfüllen, während ihnen gleichzeitig sogar eine Aberkennung der Gemeinnützigkeit drohen kann. Über all dem schwebt schließlich noch das aktuelle Niedrigzinsumfeld: Sichere Erträge zu erzielen wird fast unmöglich. 

Investmentfonds, die sich auf die Bedürfnisse von Stiftungen ausgerichtet haben, wollen da Abhilfe schaffen. Mit dem Namen Stiftungsfonds signalisieren sie ihre auf Kapitalerhalt aber auch Rendite ausgerichtete Strategie. „Dahinter verbergen sich meist Mischfonds mit einem defensiven Charakter“, erklärt Harald Braml, Analyst bei der FondsConsult Research AG und Autor der Studie. Das könnte auch für private Anleger, die defensive und nachhaltige Investitionen suchen, von Interesse sein. Zu beachten ist jedoch: Stiftungsfonds kann sich theoretisch jeder Fonds nennen. Ein Fonds, der diesen Namen trägt, muss nicht automatisch in nachhaltige Unternehmen oder Werte anlegen. Umso wichtiger gerade für Stiftungen ist daher nicht nur das Rendite-Risiko-Verhältnis, sondern auch die Portfolio-Allokation. 

Beurteilt hat Braml die speziell für Stiftungen vertriebenen Publikumsfonds hinsichtlich qualitativer (Fondsmanagement, KVG, Kosten, Anlagegrundsätze) und quantitativer (Return, Volatilität, maximaler Verlust) Kriterien. In die Analyse aufgenommen hat er dazu nur Fonds mit einer Historie von mehr als drei Jahren und einem Volumen von mehr als 50 Millionen Euro. 16 Stiftungsfonds nahm er schließlich genauer unter die Lupe. 

„Die Diskrepanz zwischen den Ausschüttungsquoten und dem Bedarf von Stiftungen wird größer“, urteilt Braml. Etwa drei Prozent ihres Vermögens würden die mehr als 20.000 gemeinnützigen Einrichtungen in Deutschland im Schnitt jedes Jahr benötigen, aber ihr Vermögen von insgesamt 100 Milliarden Euro, das sie in extrem sicheren Anleihen parken, werfe das nicht ab. „Zudem gibt es große Qualitätsunterschiede“, stellt der Analyst fest. Die besten Fonds erzielten in den vergangenen drei Jahren eine Rendite von sieben bis neun Prozent jährlich, der schwächste dagegen nur 1,4 Prozent. Dabei haben die Fonds von den fallenden Zinsen stark profitieren können. 

Insgesamt die Nase vorn haben der Bethmann Stiftungsfonds, FOS Rendite und Nachhaltigkeit und LAM-Stifterfonds-Universal. Diese Fonds weisen unter anderem das attraktivste Risiko-Rendite-Profil auf. Alle drei haben in der Gesamtwertung die Note 1,15 (sehr gut) erhalten. 

„Die wahre Bewährungsprobe von Stiftungsfonds steht mit der drohenden Zinswende aber noch bevor“, schließt Braml. 

(TL)

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