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Indien war 2014 unschlagbar

Indien ist nach der Krise wieder obenauf.
Investmentfonds

Nach der Krise im Sommer 2013 ist Indien zurück in der Spur. Mehr noch: Indische Aktienfonds performten 2014 so stark wie keine andere Peergroup. Seit Amstantritt des neuen Premierministers Modi im Mai ging es aufwärts. FundResearch stellt die Top-Fonds vor und gibt einen Ausblick für 2015.

15.01.2015 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

Eine wirtschaftsfreundliche Regierung, ein durchsetzungsstarker Premierminister und ein ambitioniertes Reformprogramm. Das sind die Zutaten, um eine Volkwirtschaft aus der Krise zu katapultieren. Wenn dann auch noch sinkende Energiepreise dazukommen, kann es richtig hoch hinausgehen. In keinem Land der Welt ist dies derzeit so sichtbar wie in Indien. Der Subkontinent lag im Sommer 2013 am Boden, die Währung fiel ins Bodenlose. Im Mai 2014 kam Premierminister Narenda Modi an die Macht. Seit dem geht es aufwärts. „Modi packt an und genießt großes Vertrauen“, weiß Thomas Gerhardt, Schwellenländer-Experte bei Edmond de Rothschild. Er trat mit dem Versprechen an, die Wirtschaft anzukurbeln, die Steuern zu reformieren, zehn Millionen Arbeitsplätze zu schaffen und mehr Geld in die Infrastruktur zu stecken. Doch auch Modi musste erkennen, dass es so einfach nicht funktioniert. Im dritten Quartal 2014 ging das Wachstum Indiens von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorquartal auf 5,3 Prozent zurück. Alles halb so wild, findet Markus Ackermann, Schwellenländer-Analyst bei HSBC: „Zwar dürfte das Wirtschaftswachstum kurzfristig nicht deutlich zulegen, gleichwohl erwarten wir für das Haushaltsjahr 2015 eine leichte Erholung im Vergleich zum Vorjahr.“

Das glauben auch die Analysten bei Goldman Sachs Asset Management: „Indiens Wirtschaft steht am Anfang eines neuen Wachstumszyklus, getrieben durch ein niedrigeres Haushalts- und Leistungsbilanzdefizit, sinkende Inflation, günstige globale Bedingungen sowie strukturelle Reformen der neuen Regierung“, schreiben sie in einem aktuellen Ausblick. „Wir erwarten, dass die indische Wirtschaft im Jahr 2015 um 6,3 Prozent wächst und im Jahr 2016 um 6,8 Prozent.“ Dabei kommt dem Land der sinkende Ölpreis entgegen. Im Jahr 2013 war Indien der weltweit drittgrößte Erdölimporteur. Durch das billige Öl erhält die Wirtschaft Rückenwind. Die Inflation war im Dezember auf 4,4 Prozent gesunken – das niedrigste Niveau seit zwei Jahren.

Aktienmarkt: 36 Prozent Wachstum 2014

Hinzu kommt ein florierender Aktienmarkt. Der Leitindex BSE Sensex schloss das vergangene Jahr mit einem Plus von knapp 36 Prozent. „Doch auch nach der jüngsten Rallye könnten Anleger noch auf weitere Gewinne hoffen“, ist Rothschild-Mann Gerhardt überzeugt. Auch kleinere Rückschläge änderten nichts an der grundsätzlichen Attraktivität indischer Aktien. „Sollte es in dem einen oder anderen Punkt zu Verzögerungen kommen, dürfte dies unter den Anlegern sicherlich mal für Enttäuschung sorgen. Insgesamt sollte es mit der indischen Börse aber weiter bergauf gehen.“ Die Experten von Goldman Sachs hingegen warnen, dass die politischen Reformen nicht verzögert werden dürften. Auch ansteigende Rohstoffpreise könnten sich negativ auf die Entwicklung Indiens auswirken. Aktienfonds aus Indien entwickelten sich 2014 so stark, wie keine andere Kategorie des FINANZEN FundAnalyzer (FVBS). Sie verzeichneten ein durchschnittliches Plus von 54,7 Prozent. Auffällig ist, dass keiner der Fonds im vergangenen Jahr Verluste verzeichnete. Das genaue Gegenteil zu 2013: Damals schaffte keiner der Fonds eine positive Performance.

Aktienfonds Indien: Seit Modis Amtsantritt geht es steil bergauf

 

Besonders stach der Amundi Equity India Infrastructure (ISIN: LU0334874871) hervor. Fondsmanager Sidharth Mahapatra erreichte 2014 ein Plus von 86,4 Prozent und ist damit Top-Performer. Gut 60 Prozent davon machte der Fonds dabei ab Mai – dem Amtsantritt von Modi. Der Infrastruktur-Fonds profitiert sichtlich von den Reformen der neuen Regierung. Auf lange Sicht kann er allerdings nur bedingt überzeugen: In den vergangenen fünf Jahren schaffte er ein Plus von 29,2 Prozent, bei einer Sharpe Ratio von 0,08. Das Volumen ist mit 36,5 Millionen Euro vergleichsweise klein. Mahapatra investiert es zu 37 Prozent in Industrietitel. Grundstoffaktien machen 14,6 Prozent aus, Energiekonzerne 13 Prozent. Größter Einzeltitel ist der Erdöl- und Textilkonzern Reliance Industries mit einem Portfolioanteil von glatten sieben Prozent. Dahinter folgen das Wasseraufbereitungsunternehmen Wabag mit 5,2 Prozent und der Fahrzeugbauer Eicher Motors mit 4,8 Prozent.

Goldman Sachs Asset Management ist mit dem GS India Equity Base (ISIN: LU0333810181) auf dem Subkontinent investiert. Der Fonds trägt die Fonds- Note 2 und schaffte 2014 ein Plus von 64,4 Prozent. Im indischen Seuchenjahr 2013 verlor er mit 7,5 Prozent vergleichsweise wenig. In den vergangenen fünf Jahren steigerte der Fonds seinen Wert um 86,8 Prozent bei einer Sharpe Ratio von 0,48. Das Fondsmanagement-Team verwaltet ein Vermögen von 565 Millionen Euro, das zu rund 22 Prozent in Finanzdienstleistungen investiert. IT-Aktien kommen auf 19,4 Prozent und Industriewerte auf 11,8 Prozent. Der IT-Konzern Infosys ist mit 7,6 Prozent am stärksten gewichtet. Die Finanzdienstleister HCL Infosystems und TCS Group Holding folgen mit 3,9 bzw. 3,8 Prozent.

Schroders: Auch 2013 lief für Indien-Fonds gut

Ebenfalls mit FondsNote 2 bewertet ist der Schroders Indian Equity (ISIN: LU0264410563). Die 2014-Performance von 47,7 Prozent ist eher durchschnittlich. Als nahezu herausragend kann aber bezeichnet werden, was das Schroders-Team 2013 machte: Da verlor der Fonds nur 2,8 Prozent und rangiert damit in den Top-5 der Peergroup. In den vergangenen fünf Jahren ging es für den Fonds um knapp 58 Prozent nach oben. Die Sharpe Ratio beträgt 0,34. Das 202 Millionen Euro starke Portfolio besteht zu mehr als einem Drittel aus Finanztiteln. IT-Aktien kommen auf knapp 18 Prozent, zyklische Konsumgüter auf 13,5 Prozent. Auch hier ist Infosys mit 6,4 Prozent am stärksten gewichtet. Die Finanzkonzerne Housing Development Finance (5,3 Prozent) und HDFC Bank (4,9 Prozent) folgen dahinter.

Ein einziger Fonds der Peergroup erreicht mit der FondsNote 1 die Top-Bewertung: Der First State Indian Subcontinent (ISIN: GB00B1FXTF86) schloss das Jahr 2014 mit einem Plus von 61,2 Prozent ab. Die Stärke des Fonds zeigt sich auch hier im Jahr 2013, als er nur 0,2 Prozent verlor. Der Top-Wert. Über fünf Jahre ging es um starke 132,3 Prozent nach oben, bei einer Sharpe Ratio von 0,90. Das Vermögen von 290 Millionen Euro investieren die Fondsmanager David Gait und Sashi Reddy zu gut 17 Prozent in Verbrauchsgüter. Finanzaktien sind zu 15,6 Prozent gewichtet und Industriewerte zu exakt 15 Prozent. Der IT-Dienstleister Tech Mahindra ist mit einem Portfolioanteil von 6,9 Prozent größter Einzeltitel. Dahinter folgen der Konsumgüteranbieter Marico (6,8 Prozent) und die Kotak Mahindra Bank (5,9 Prozent).

Aktienfonds Indien: Die vergangenen fünf Jahre waren durchwachsen

Quelle Grafiken: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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