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Fondskosten: Billig ist nicht besser

Deutsche Aktienfonds: Günstiger gleich besser?
Kosten

Investmentfonds sollen Rendite bringen. Doch Anleger vergessen gerne, dass sie zunächst einmal Geld kosten. Wie teuer ein Fonds ist, zeigt die Total Expense Ratio (TER). Und die kann sehr unterschiedlich ausfallen. Oben drauf kommen dann auch noch Performance-Fee und Transaktionskosten. FundResearch untersucht, ob bei deutschen Aktienfonds günstiger gleich besser heißt.

05.07.2016 | 14:16 Uhr von «Teresa Laukötter»

Maximaler Drawdown, Sharpe Ratio, Active Share oder längste Verlustphase – bei der Fondsauswahl steht Anlegern eine Fülle von Fondskennzahlen zur Verfügung. Oft übersehen werden da jedoch die Fondskosten. In erster Linie schmälern sie die Rendite, die Anleger letztendlich für ihre Investition erhalten. Doch können Fondskosten auch etwas über die Qualität eines Fonds aussagen? Oder anders ausgedrückt, sind deutsche Aktienfonds ihr Geld wert? 

Um eine einheitliche Bewertung zu garantieren, werden nur solche Fonds analysiert, die mit einer FondsNote bewertet wurden. Sie misst das Risiko-Rendite-Verhältnis über vier Jahre. 55 von 133 Fonds erfüllen dieses Kriterium. Die FondsNote 1 wird in dieser Kategorie nur einmal vergeben. An den DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN: 0009769869). 3,2 Milliarden Euro vertrauen Anleger dem Fondsmanagement bereits an. Die TER beträgt 1,45 Prozent. Damit liegt das Schwergewicht im Vergleich auf Platz 18. Mit Transaktionskosten in Höhe von fünf Prozent ist der Fonds relativ teuer, jedoch weist ein Großteil der untersuchten Fonds Transaktionskosten in Höhe von fünf Prozent aus. 2016 verliert er bisher 6,2 Prozent. Zum Vergleich: Die Fondskategorie Aktienfonds Deutschland verliert im Schnitt 5,2 Prozent. 

16 Fonds erhalten die FondsNote 2. Im Schnitt beträgt die TER hier 1,63 Prozent. Günstigster Fonds ist mit einer TER von 1,1 Prozent der FPM Stockpicker Germany All Caps (ISIN: LU0124167924). Dem Anleger wird zudem eine Transaktionsgebühr in Höhe von vier Prozent in Rechnung gestellt – vergleichsweise wenig. Im laufenden Jahr muss der Fonds ein Minus von 5,7 Prozent hinnehmen. Seit seiner Auflegung 2001 erzielt er jedoch ein Plus von 213,1 Prozent. 153,6 Millionen Euro sind in den Fonds investiert. Teuerster Fonds ist der HAIG MB Max Value (ISIN: LU0121803570). Anleger müssen eine TER von 1,95 Prozent bezahlen. Hinzukommen Transaktionskosten in Höhe von fünf Prozent. Im laufenden Jahr verliert der 80,1 Millionen Euro schwere Fonds 6,1 Prozent. 

19 Fonds erhalten die FondsNote 3. Im Schnitt sind sie mit einer TER von 1,43 Prozent sogar etwas günstiger als Fonds mit der besseren FondsNote 2. Die TER schwankt hier zwischen 0,85 Prozent und 1,82 Prozent. Erstere TER stellt der GS & P Fonds Deutschland aktiv (ISIN: LU0487180605) in Rechnung. Die Transaktionskosten belaufen sich in diesem Fall auf fünf Prozent. Im laufenden Jahr verliert der Fonds 6,2 Prozent. 32,1 Millionen Euro haben Anleger bereits investiert. Deutlich teurer ist mit 1,82 Prozent TER der JPM Germany Equity (ISIN: LU0111753843). 5,7 Prozent muss er 2016 bisher einbüßen. Auch hier liegen die Transaktionskosten bei fünf Prozent.  

Etwa so teuer wie Fonds mit der FondsNote 2 sind die 14 Fonds, die mit der Note 4 bewertet werden. Im Schnitt beträgt die TER hier 1,66 Prozent. Einziger Fonds, der günstiger als ein Prozent ist, ist der Monega Germany (ISIN: DE0005321038). Hier ist die Transaktionsgebühr mit 3,5 Prozent zudem sehr niedrig. Im laufenden Jahr geht es auch nur um fünf Prozent in den Keller. Seit seiner Auflegung 2001 erzielt er ein Plus von 48,6 Prozent. 130 Millionen Euro haben Anleger dem Fondsmanagement anvertraut. Teuerster Fonds mit dieser Bewertung ist der DekaLux-Deutschland (ISIN: LU0062624902). Die TER beträgt hier 2,33 Prozent. Dafür fallen die Transaktionskosten weg. 2016 büßt er 6,7 Prozent ein. 

Ebenfalls zu den kostspieligen Produkten gehört mit einer TER von 2,44 Prozent der HAIG MB S Plus (ISIN: LU0354946856). Im laufenden Jahr steht bereits ein Minus von 14,6 Prozent zu Buche. Als einziger Fonds der Kategorie trägt der HAIG-Fonds die FondsNote 5. 

Der Vergleich auf Basis der FondsNoten zeigt: Fonds mit der FondsNote 4 sind im Schnitt ähnlich teuer, wie Fonds mit der Note 2. Von Fondskosten lässt sich also nicht immer auf die Wertentwicklung und umgekehrt schließen. Das heißt für den Anleger: Augen auf. Auch große oder kleine Fonds geben kein einheitliches Bild ab: Zehn Fonds sind größer als eine Milliarde Euro. Der teuerste (TER 1,92) unter ihnen, der Fidelity Germany (ISIN: LU0048580004), erhält die FondsNote 2. Günstigster mit einer TER von 1,38 Prozent ist der UniFonds. Er trägt jedoch die FondsNote 3. Dazwischen variieren sowohl die Fondskosten als auch die Bewertungen stark. Auch kleine Fonds weisen sehr unterschiedliche Fondskosten und Bewertungen auf. 16 Fonds sind kleiner als 100 Millionen Euro. Der günstigste unter ihnen ist beispielsweise mit der FondsNote 4 bewertet, während der teuerste die FondsNote 2 trägt. Auch die Wertentwicklung im laufenden Jahr lässt wenige Rückschlüsse auf die TER zu. Zehn Fonds können den Verlust im laufenden Jahr auf vier oder unter vier Prozent begrenzen. Die Kosten betragen dabei aber zwischen 0,96 und 1,8 Prozent. Auffällig ist einzig: Extrem teure und extrem günstige Fonds sind nicht darunter. Auch bei genauerer Betrachtung zeigt sich: Von den drei Fonds, die eine TER von über zwei Prozent in Rechnung stellen, ist keiner besser als mit FondsNote vier bewertet. Leidglich die Transaktionskosten sind in zwei Fällen sehr gering. Vier Fonds weisen eine TER von unter einem Prozent aus. Auch hier sind zwar die Transaktionskosten bis auf einen Fall vergleichsweise sehr niedrig. Insgesamt zeigt sich aber: Keiner dieser Fonds ist besser als mit FondsNote 3 bewertet. Es scheint also, dass sehr günstige und sehr teure Fonds in der Regel etwas schlechter abschneiden. 

Aktienfonds Deutschland: Kein Zusammenhang zwischen Performance und Kosten  

Fonds mit niedrigen Kosten: Kein Zusammenhang mit Performance

Quelle: Finanzen FundAnalyzer (FVBS)

(TL) 

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