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Die drei „MARS“ketiere

MARS Asset Management: Andreas Bichler, Jens Kummer, Damian Krzizok (v.l.)
Asset Management

Die Geschichte von drei Fondsmanagern, die den Großbanken den Rücken kehrten, um frei von politischen Zwängen zu sein.

26.09.2014 | 09:29 Uhr von «Patrick Daum»

Mit dem Ende kam der Anfang: Im Jahr 2012 entschied die schwedische Fondsgesellschaft SEB Asset Management, ihre Multi-Asset-Kompetenz in Stockholm zu bündeln und den deutschen Markt nur noch mit Immobilieninvestments zu bedienen. Es war das Aus für Andreas Bichler, Damian Krzizok und Jens Kummer, die als Fondsmanager für die Schweden arbeiteten und vor 13 Jahren sogar deren Dachfondsbereich in Frankfurt gründeten. Dabei gelang es dem Trio, das Volumen von gut 100 Millionen Euro in der Spitze auf etwa eine Milliarde Euro zu vermehren. Doch die SEB zog sich zurück und die drei mussten sich eine neue Aufgabe suchen. Dass diese eine gemeinsame sein sollte, war relativ schnell klar. Denn schon zu Beginn der Finanzkrise 2008 entschieden sie, auch in schlechteren Zeiten zusammenarbeiten zu wollen. „In 2008 war die Branche stark erschüttert“, erinnert sich Bichler. „Wir haben uns in die Augen geschaut und beschlossen, dass wir als Team zusammenhalten wollen. Der gleiche Teamgedanke hat uns 2013 dazu bewogen, nach einer Lösung zu suchen, die es uns ermöglichte, unseren Track-Record gemeinsam fortzusetzen.“

So kehrten sie der Welt der Großbanken den Rücken und beschlossen, auf eigenen Beinen zu stehen – u.a. mit dem Management eines Multi-Asset-Fonds, der in ETFs investiert. Sie verließen die Bankenmetropole Frankfurt und bezogen im beschaulichen Taunus-Städtchen Bad Homburg die Villa Hammelmann. Gemeinsam mit Volker Kurr, ex-Chef der damaligen WestLB Mellon und mit dem Frankfurter Vermögensverwalters Acatis, gründeten sie MARS Asset Management. „MARS“ – das steht für Multiasset Absolute Return Strategien. Zu ihren Kunden zählen Versicherungen, Familiy-Offices und Privatbanken. „Unsere Multi-Asset-Strategie ist für den sicherheitsorientierten Anleger konzipiert“, erläutert Kummer. „Wenn die Märkte massiv einbrechen, dann begrenzen wir die Verluste stark.“ Der jährliche Verlust in der MARS 10-Strategie soll zehn Prozent nicht überschreiten. „Das ist das Maximale, was die meisten Anleger in Deutschland verkraften können“, meint der Firmengründer. 

Der MARS 10-Fonds wurde im Juli 2013 aufgelegt. Seit dem schaffte er eine Wertentwicklung von knapp elf Prozent. Die Verlustminimierung soll durch einen systematischen Ansatz, bei dem der Investmentprozess von einem stringenten, rigorosen Risikomanagement bestimmt wird, sichergestellt werden. Der Mehrwert der Strategie bestehe aus der sehr aktiven Mischung und dem investieren in verschiedene Anlageklassen, was zu einer hohen Diversifikation führe. Der Fonds investiert überwiegend in Passivprodukte. Investierbar sind nur liquide Anlageklassen, wie Staats- und Unternehmensanleihen, Währungen, Geldmarkt, Rohstoffe, Gold und natürlich Aktien. Die Aktienquote kann zwischen null und 100 Prozent schwanken. Einer Benchmark folgt der Fonds nicht, weshalb die Allokation ausschließlich vom Rendite-Risikoziel bestimmt wird.

Bereits im ersten Jahr nach Fondsauflage ist es den Dreien gelungen, mit der reinen MARS-10-Strategie rund 40 Millionen Euro einzusammeln. Unzufrieden sind sie damit nicht. „Wir müssen uns unseren Kundenstamm jetzt selbst erarbeiten“, erklärt Bichler die Unterschiede zu früher. „Jedes große Haus verfügt über mehrere Relationship-Manager und Vorort-Sales-Manager, welche die Kundenakquise und –betreuung übernehmen.“ Auch aus diesem Grund hätten sie Volker Kurr mit ins Boot geholt, der sein breites Netzwerk- und ein exzellentes Marketingverständnis mit einbringt und sehr verbindlich mit dem Kunden kommuniziert. „Die meisten Firmengründungen in Deutschland erfolgen aus der Kundenberatung heraus“, so Kummer weiter. „Man hat bereits einen festen Kundenstamm und erst im zweiten Schritt wird das Portfoliomanagement-Team zusammengestellt.“ Im Falle von MARS sei der umgekehrte Weg eingeschlagen worden. „Bei SEB waren wir nur Fondsmanager“, ergänzt Krzizok. „Unsere institutionellen Kunden wurden durch das europaweite Vertriebsnetzwerk der SEB betreut.“ Im Falle der MARS 10-Strategie mussten sie von ganz vorne anfangen. Für Krzizok „vermutlich das größte Problem, das die meisten Start-Ups in Deutschland haben.“

Da die Gesellschaft noch jung und relativ klein ist, erfordere die gesamte Investmentstrategie eiserne Disziplin: „Da muss man ganz hart an sich arbeiten und sich genau an seinen Investmentprozess halten“, sagt Bichler. Vorteile gebe es aber auch, wie Krzizok hervorhebt: „Es ist alles dynamischer, nichts ist in Stein gemeißelt.“ Ein bisschen gerät er sogar ins Schwärmen: „Man kann alle Entscheidungen beeinflussen – ein Vorteil gegenüber den großen Häusern, da wir frei von politischen Zwängen agieren können.“

(PD)

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