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„Wer kann schon täglich 4.000 Dokumente lesen?“

Ingo Heinen, Leiter Alternatives Specialists bei BlackRock auf der FondsConsult Investmentkonferenz.
Asset Management

Für den BSF Americas Diversified Equity Absolute Return-Fonds nutzt BlackRocks Scientific Active Equity (SAE) Team einen ungewöhnlichen Ansatz. Ingo Heinen, Leiter Alternatives Specialists bei BlackRock, erklärt, wie man mit Big-Data-Technologien einen Investitions-Vorteil erzielt.

05.04.2016 | 08:36 Uhr von «Teresa Laukötter»

Kaum hört oder liest man den Begriff „Big Data“, schon denkt man an Datenmissbrauch, Kontrolle und den gläsernen Menschen. Wie man mit den riesigen Datenmengen aber auch umgehen kann, zeigt Ingo Heinen, Leiter Alternatives Specialists für Europa, den Mittleren Osten und Afrika bei BlackRock, während der FondsConsult-Investmentkonferenz auf Schloss Elmau. Denn die sogenannten Massendaten können Investoren Hinweise auf zukünftige Entwicklungen liefern. Und wer die Zukunft kennt, kann gezielter investieren. „Wer kann schon 4.000 Broker- oder auch Earning-reports jeden Tag lesen? Wir können das, weil das Maschinen für uns erledigen. Sie können diese unglaubliche Menge an Informationen verarbeiten und analysieren.“ So sei man auch in der Lage chinesische Texte zu lesen. „Daraus entsteht ein großer Wissensvorsprung.“ Auch bei Conference-Calls hört das SAE-Team quasi mit. „Die im Call gefallenen Wörter können sie in verschiedene Gruppen einteilen: Dominieren die schlechten Wörter wie unsicher, herausfordernd, Druck, verkaufen oder Risiko, dann meiden wir das Unternehmen. Überwiegen positive Wörter wie verbessern, gut, Qualität, Unterstützung, kaufen oder richtig, dann sind wir an dem Unternehmen interessiert. Auch wer mehr Zahlen benennt, wird tendenziell besser bewertet. Denn wer seine Zahlen veröffentlichen will, steht auch oft besser da und hat nichts schönzureden.“ Dennoch, betont Heinen, habe man keine Verträge mit großen Datenanbietern abgeschlossen: „Das, was wir machen, können sie auch machen. Unser Wettbewerbsvorteil ist, dass wir eine Gruppe von sogenannten Data-Scientists haben, welche diese Daten analysieren und aufbereiten kann.“ Die Daten selbst seien aber öffentlich und leicht zugänglich. „Wir nutzen auch den Google-Search-Index: Der Index für Autos ist beispielsweise ein guter Indikator für den tatsächliche Verkauf von Autos, also für das, was auf dem Markt passiert.“ Das Internet biete Investoren Einsichten in das, was der Konsument wirklich tut. „Nehmen sie den Ölpreisverfall als Beispiel: Die meisten Analysten haben einen positiven Konsumeffekt erwartet. Anhand der Suchergebnisse im Internet konnten wir aber sehen, dass der Konsum rückläufig sein wird. Aktuelle Daten belegen dies nun.“ Auf diese Weise könne man also Änderungen in den Verkaufszahlen von Unternehmen prognostizieren – und auf Aktienkurse übertragen. „So etwas erkennen sie als diskretionärer Manager ohne derartige Systeme oft erst sehr spät.“ 

3.500 Aktien werden täglich nach dieser Methode auf 30 Signale hin analysiert. Umgesetzt wird die Strategie seit 2012 beispielsweise im BSF Americas Diversified Equity Absolute Return-Fonds. 2015 konnte der Fonds mit dieser Strategie neun Prozent zulegen. 

(TL)

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