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„Goldentwicklung bleibt volatil“

Jürgen Zirn, Geschäftsführer LBBW Asset Management
Kennzahlen

Investment-Konferenz der FondsConsult Research AG am Tegernsee: Jürgen Zirn, Geschäftsführer der LBBW AM, glaubt an die Strategie „Ex Agrar“.

25.06.2013 | 06:45 Uhr von «Patrick Daum»

FundResearch: Herr Zirn, worin besteht der Vorteil von Rohstoffinvestments?

Jürgen Zirn: Rohstoffe haben sich in den letzten Jahren als eigenständige Assetklasse etabliert. Sie sind ähnlich ertragsstark wie Aktien und zeichnen sich durch gute Diversifikationseigenschaften aus. Um die Diversifikationsvorteile voll ausschöpfen zu können, empfehlen wir unseren Kunden, direkt in Rohstoffe zu investieren und nicht den Umweg über Rohstoff-Aktien zu wählen. In der Vergangenheit neigten in vielen Schwächephasen an den Aktienmärkten auch Rohstoff-Aktien zu entsprechender Schwäche – die Rohstoffpreise selbst dagegen entwickelten oftmals ein Eigenleben. Und genau dieses Eigenleben ist es, was für Diversifikation sorgt und damit zur Stabilisierung eines Wertpapierportfolios beiträgt.

FundResearch: Manche Menschen denken beim Thema Rohstoffinvestments an Spekulationen mit Agrarrohstoffen. Investieren Sie in Nahrungsmittel?

Jürgen Zirn: Auch wir haben uns im vergangenen Jahr intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Im Sommer letzten Jahres haben wir beschlossen, zukünftig bei unseren Fonds auf Rohstoffe des Nahrungsmittelbereichs zu verzichten und das Anlageuniversum um Gasöl, Blei, Zinn sowie Platin erweitern. Mit diesem Schritt ermöglichen wir es unseren Kunden, weiterhin ertragsstark und gut diversifiziert in Rohstoffe zu investieren.

FundResearch: Warum verzichten auf Agrarrohstoffe?

Jürgen Zirn: Zwar ist die genaue Wirkung von Spekulationen nicht klar belegt. Es geht uns aber darum, schon den Eindruck zu vermeiden, als würde der Hunger in der Welt durch Produkte der Bank verschärft. Wir waren mit der konsequenten Umstellung des Anlageuniversums auf „Ex Agrar“ einer der Pioniere in Deutschland.

FundResearch: Auf welche Rohstoffe setzen Sie in ihren Fonds?

Jürgen Zirn: Wir haben ein klar definiertes Universum, das aus den drei Sektoren Edelmetalle, Energie und Basismetalle besteht. Bei den Edelmetallen können wir in Gold, Silber und Platin investieren. Bei den Energierohstoffen sind dies Erdgas und Rohöl der Sorten Brent und WTI sowie Folgedestillate wie Benzin, Heizöl und Gasöl. Außerdem sind sechs Basismetalle Bestandteil des Anlageuniversums: Aluminium, Kupfer, Nickel, Zink, Blei und Zinn.

FundResearch: Sind Seltene Erden für Sie interessant?

Jürgen Zirn: Wir haben uns aus einem wichtigen Grund gegen die Aufnahme von Seltenen Erden in unser Anlageuniversum entschieden. Für uns ist die Frage der Investierbarkeit, d.h. die Marktliquidität der Rohstoffe ein entscheidendes Qualitätsmerkmal. Wir möchten sicherstellen, jederzeit auch größere Orders an den Terminmärkten handeln zu können, ohne dadurch entsprechende Preisveränderungen auszulösen. Und diese Voraussetzung ist bei Seltenen Erden nicht gegeben, so interessant sie technologisch auch sein mögen.

FundResearch: Ihr Fonds LBBW Rohstoff 1 hat in den Jahren 2009 und 2010 sehr stark performt. Seit 2011 stagniert die Wertentwicklung jedoch. Sind Sie dennoch zufrieden?

Jürgen Zirn: Der LBBW Rohstoffe 1 (ISIN: DE000A0NAUG6) ist als ein Long-Only-Fonds immer vollständig in Rohstoffen investiert. Während 2009 und 2010 die Rohstoffpreise auf breiter Front stark angezogen haben, entwickelten sie sich seit Anfang 2011 wesentlich zurückhaltender. Zielsetzung des Fonds ist es, den breiten Markt – gemessen am DJ UBS Commodity Index – in der Wertentwicklung zu übertreffen. Und dieses Ziel hat er bislang in allen Marktphasen eindrucksvoll erreicht. 2009 und 2010 waren wir mit einem Plus von 81 Prozent rund 40 Prozentpunkte besser als der Vergleichsindex. In den Jahren 2011 und 2012 haben wir in Summe ein Plus von rund vier Prozent erzielt – wohingegen der breite Markt über zwölf Prozent verloren hat.

FundResearch: Bei Ihrem Investmentprozess setzen Sie auf die Ertragsquellen „Selektion“ und „Rolloptimierung“. Worin liegen hier die Vorteile?

Jürgen Zirn: Die letzten Jahre haben gezeigt, dass ein Großteil der Gewinne bei den Rohstoffen durch Rollverluste verloren geht. Von daher haben wir ein Selektionskonzept entwickelt, das sich konkret auf den Verlauf der jeweiligen Terminkurve bezieht. Während Wettbewerber üblicherweise die Frage stellen „Welche Rohstoffpreise sind niedrig und werden im Preis steigen“ und diskretionäre Ansätze verfolgen, verwenden wir ein regelbasiertes Auswahlkonzept und stellen die Frage: „Welche Rohstoffe generieren Rollgewinne?“. Durch diesen Ansatz wird das für Rohstoffinvestments bedeutende Problem der Rollverluste systematisch reduziert, indem Rohstoffe mit den höchsten Rollverlusten durch den Auswahlprozess ausgeschlossen werden.

FundResearch: Welche Risiken bestehen bei einem Investment in den Fonds?

Jürgen Zirn: Wie schon erwähnt, ist der LBBW Rohstoffe 1 als Long-Only-Fonds immer zu 100 Prozent in Rohstoffen investiert und trägt damit auch immer das volle Marktrisiko. Sollte es an den Rohstoffmärkten zu spürbaren Preisrückgängen kommen, wird sich der LBBW Rohstoffe 1 diesen nicht vollständig entziehen können. Für Anleger, die ein solches Marktrisiko scheuen, bieten wir seit über drei Jahren mit dem LBBW Rohstoffe 2 LS (ISIN: DE000A1H7276) auch ein marktneutrales Anlagekonzept mit deutlich reduziertem Marktrisiko an. Der LBBW Rohstoffe 2 LS kann mit seinem ausgewogenen Gesamtexposure aus Long- und Shortpositionen auch von fallenden Rohstoffpreisen profitieren und generiert eine weitgehend marktunabhängige Wertentwicklung bei deutlich reduzierter Volatilität.

FundResearch: Nach langem Aufschwung gab der Goldpreis zuletzt deutlich nach. Wie bewerten Sie die Kursverluste und wo sehen Sie den Goldpreis am Ende dieses Jahres?

Jürgen Zirn: Die Marktteilnehmer haben offensichtlich eine völlige Neubewertung vorgenommen. Nur so kann man die massiven Verkäufe bei den Gold-ETFs erklären, die sich weltweit in diesem Jahr bereits auf rund 500 Tonnen belaufen. Auch spekulative Positionen an den Terminmärkten wurden in den letzten Monaten stark reduziert. Die jüngsten massiven Kursrückgänge im April und auch jetzt im Juni sorgen weiter für Verunsicherung bei den Investoren. Von daher sollten sich die Anleger auf eine weiterhin volatile Kursentwicklung einstellen.

 

LBBW Rohstofffonds: Mit „Long-Only“- und „Long-Short“-Strategie wird jeder Anlegertyp bedient

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

(PD)

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