Volker Zenk, Teamchef der Mannschaft aus Korschenbroich, setzt auf Investitionen in Themen, Trends und Regionen, die ein großes Wachstumspotential aufweisen.
10.04.2024 | 12:30 Uhr
Die Börsen sind in vielen Ländern auf Allzeithoch. Volker Zenk, Teamchef von SJB FondsSkyline, lässt dies nicht unberührt. „Die jüngst verzeichneten neuen Rekordstände der großen Aktienindizes scheinen uns tatsächlich viele „Vorschusslorbeeren“ zu enthalten, da sie auf der Annahme kräftiger Zinssenkungen sowie einem Fortschreiben sehr hoher Wachstumsraten im Bereich der Tech-Industrie basieren. Hier sind wir skeptisch, ob die kommenden Wirtschafts- und Unternehmenszahlen diese Allzeithochs bestätigen werden“, erklärt der Teamchef. Als weiteren Makel für eine anhaltende Hausse sieht Zink auch das Zinsumfeld. „Tatsächlich sehen wir im Umstand von nicht schnell oder nicht stark genug sinkenden Zinsen aktuell eines der Hauptrisiken für die globalen Börsen. Sollte sich abzeichnen, dass die als nahezu sicher eingepreisten Zinssenkungen der Fed und EZB nicht wie erwartet kommen, dürfte es angesichts des bereits erreichten Kursniveaus an den Märkten bergab gehen“, so Zenk weiter.
Inflation bleibt ein Thema
Besiegt ist laut Zenk die Inflation aktuell auf keinen Fall, erst müssten längerfristig Inflationsraten unterhalb der avisierten Zwei-Prozent-Marke verzeichnet werden. „Gerade die Teuerung in der Kernrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) zeigt sich aber noch sehr resilient. Angesichts des bereits jetzt aufgebauten Drucks auf die Notenbanken ist es jedoch fraglich, ob diese ausreichend Zeit haben werden, die Auswirkungen ihrer geldpolitischen Straffungsmaßnahmen zu beurteilen“, so Zenk weiter.
China vor der Trendwende
Den Komplettverkauf von China-Fonds zum Jahreswechsel sieht Zenk inzwischen mit gemischten Gefühlen. „Als wir unser Portfolio für die Fondsmeisterschaft zu Jahresbeginn zusammengestellt haben, waren für uns die Zeichen für eine Stabilisierung des chinesischen Aktienmarktes noch nicht deutlich genug. Rund drei Monate später und nach einer Fortsetzung des Kursrutsches in den ersten Handelsmonaten sind nun aber so attraktive Bewertungsniveaus bei China-Aktien erreicht, dass wir eine baldige Erholung erwarten“, sagt Zenk. Setzt sich die seit Beginn des chinesischen Neujahrs zu beobachtende Aufwärtsbewegung fort, kann es laut Zenk auch wieder ein gut gemanagter China-Fonds in die SJB-Portfolioallokation schaffen.
Korrektur bis zur Jahresmitte erwartet
Das im ersten Quartal des Jahres an den Tag gelegte Tempo der Aufwärtsbewegung besonders im Bereich der Technologieaktien sowie bei den mit Künstlicher Intelligenz befassten Unternehmen wird sich laut Zenk so nicht durchhalten lassen. „Wir erwarten eine bis zur Jahresmitte einsetzende Korrekturbewegung, die Chancen in bisher wenig profitierenden Märkten und Sektoren eröffnen wird. Hier sind insbesondere die asiatischen Volkswirtschaften sowie der Nebenwerte-Sektor zu nennen“, sagt Zenk.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Fondsmeisterschaft.
Diesen Beitrag teilen: