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Unternehmen

Chinesen kaufen Bankhaus Lampe

Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat den Besitzer gewechselt. Der chinesische Mischkonzern Fosun hat über eine Tochter die Traditionsbank erworben. Wie es für das Geldhaus nun weiter geht.

06.03.2020 | 14:55 Uhr von «Alexandra Jegers»

Jahrzehntelang gehörte das Düsseldorfer Bankhaus Lampe fest zum Inventar der Unternehmerfamilie Dr. Oetker. Doch die will sich schon seit einiger Zeit stärker auf ihr Kerngeschäft – Tiefkühlpizza, Pudding und Bier – konzentrieren und hat das Institut bereits im Jahr 2018 zum Verkauf angeboten. Nun hat der letzte verbliebene Bewerber, die Privatbank Hauck & Aufhäuser, den Zuschlag bekommen. Zwischen 200 und 300 Millionen Euro soll das Institut, das zum chinesischen Konglomerat Fosun gehört, für das Traditionshaus auf den Tisch gelegt haben, heißt es aus Finanzkreisen.

Am Donnerstag (7. März) haben sich beide Verhandlungsführer in der „Dr. Oetker Welt“ im nordrhein-westfälischen Bielefeld zusammengesetzt und den Vertrag unterzeichnet. „Mit dem Zusammenschluss setzt Hauck & Aufhäuser seinen Wachstumskurs fort. Wir stärken mit Bankhaus Lampe unsere bestehenden Geschäftsfelder“, sagte Vorstandschef Michael Bentlage. Durch die Fusion entstehe eine der führenden deutschen Privatbanken mit rund 1.400 Mitarbeitern, einem verwalteten Vermögen von rund 35 Milliarden Euro, einem administrierten Vermögen von rund 135 Milliarden Euro sowie einer Bilanzsumme von knapp zehn Milliarden Euro. Sobald die Aufsicht die Übernahme genehmigt hat, soll das Großinstitut auch einen neuen Namen bekommen. Der Name Lampe soll in irgendeiner Form erhalten bleiben – über die Details schweigen sich die Parteien bislang aus.

Der Übernahmeprozess soll im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden. Nach aktuellem Stand will Hauck & Aufhäuser alle 621 Mitarbeiter des Bankhauses Lampe übernehmen. Die Fusion passt zum allgemeinen Konsolidierungstrend im Bankensektor. Gerade kleinen Privatbanken fällt es immer schwerer, dem Margendruck, den Anforderungen der Aufsicht und dem Niedrigzins standzuhalten. Im vergangenen Jahr übernahm die Münchner Merkur Bank die Bank Schilling, 2018 schluckte der US-Finanzinvestor Apollo die Oldenburger Landesbank.

Operativer Gewinn in Aussicht

Für den chinesischen Mischkonzern Fosun ist die Übernahme des Bankhauses Lampe bereits die zweite dieser Art in Deutschland. Vor knapp drei Jahren übernahmen die Chinesen 99,91 Prozent von Hauck & Aufhäuser. Sie erhoffen sich von den Zukäufen einen besseren Zugang zum deutschen Kapitalmarkt, glauben Marktbeobachter.

Ob sich das Geschäft für Fosun auch finanziell lohnt, ist offen. Hauck & Aufhäuser weist im aktuellsten verfügbaren Geschäftsbericht für das Jahr 2018 nur ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 17 Millionen Euro aus. Im Vorjahr waren es 29 Millionen. Auch beim Bankhaus Lampe lief das Geschäft zuletzt schleppender. 2018 sank das verwaltete Vermögen von 22,4 Milliarden im Jahr 2017 auf nur noch 19,1 Milliarden Euro. Operativ schrieb die Bank in dem Jahr Verluste. Immerhin: 2019 soll es für das Geldhaus wieder bergauf gegangen sein. Für das vergangene Jahr hatten die persönlich haftenden Gesellschafter einen operativen Gewinn versprochen.

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