Ostrum AM: Deutsche sparen nicht gegen die EZB

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In seinem aktuellen Blog wendet sich Philippe Waechter, Chefvolkswirt des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, gegen den Irrglauben, dass eine erhöhte deutsche Sparquote in unmittelbaren Zusammenhang mit der Politik der Europäischen Notenbank (EZB) stehe.

21.10.2019 | 10:18 Uhr

Oftmals werde argumentiert, dass die Deutschen als Reaktion auf die das Niedrigzinsumfeld mehr Geld auf die hohe Kante legten, um damit der Unsicherheit entgegenzuwirken. Das allerdings stimme nicht. Weder habe sich die Sparquote erhöht, noch sei ein Zusammenhang mit der EZB erkennbar.

Dazu schreibt Waechter: „Die Deutschen reagieren auf die EZB-Politik nicht mit der Erhöhung ihrer Sparaktivitäten. Die Sparquoten sind seit Jahren stabil.“  Zurückgegangen sei allerdings die Investitionsquote. Waechter hatte sich die Sparquoten sowohl der Haushalte als auch der Wirtschaft in den vergangenen Jahren angesehen. Seit 2009 schwankte die Sparrate der Privathaushalte zwischen 9 und 11,2 Prozent. Zum Ende des zweiten Quartals 2019 lag sie bei 10,8 Prozent. Keine größeren Schwankungen wies auch die Sparrate der Wirtschaft auf. Seit 1991 liegt sie im Durchschnitt um die 25 Prozent.

Den gesamten Blog-Beitrag in englischer Sprache können Sie sich hier downloaden.

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