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Rezession

Die Zeichen stehen auf Sturm

Die Europäische Zentralbank und die US-Notenbank Federal Reserve wollen mit Zinssenkungen die Konjunktur ankurbeln. Für Marktbeobachter ist eine Rezession allerdings weiterhin wahrscheinlich. Welche Entwicklungen Finanzberater im Blick behalten sollten.

23.09.2019 | 15:21 Uhr von «Jennifer Garic»

Der Drohnenangriff auf eine saudi-arabische Ölproduktionsstätte hat die Rezessionssorgen einiger Anleger weiter verschärft. Auch der Einkaufsmanagerindex des Finanzdienstleisters IHS Markit verheißt nichts Gutes. Der Index, der die Geschäftstätigkeit der Industrie und des Dienstleistungssektors misst, ist im September um 2,1 Prozent gesunken – so stark wie seit der Finanzkrise im Jahr 2009 nicht mehr. Der deutsche Markt erreicht nur noch 41,4 Punkte. Ein Wert von 50 Punkten steht für Stillstand, alles darunter für eine schrumpfende Wirtschaft bis hin zur Krise.

In der Eurozone sieht es nicht viel besser aus. "Da die beschleunigte Talfahrt der Industrie den Servicesektor zunehmend in Mitleidenschaft gezogen hat, kam das Wachstum der Eurozone im September nahezu zum Erliegen", sagt Markit-Ökonom Phil Smith. Unternehmen stellen kaum noch ein, Bestellungen gehen zurück, Produktionen werden gedrosselt, stellen die Forscher fest. "Dass die Wirtschaft kurz vor der Rezession steht, ist auch daran zu erkennen, dass die Verkaufs- beziehungsweise Angebotspreise für Güter und Dienstleistungen im September kaum noch gestiegen sind", sagt der Markit-Ökonom.

Keine Entspannung in Sicht

Auch Florian Ielpo, Leiter der Analyseabteilung beim Vermögensverwalter Unigestion, geht von einem hohen Risiko für eine Rezession in der Eurozone aus. Für ihn sind unter anderem die flachen und invertierten Zinskurven Zeichen einer Krise in der Eurozone – haben sie doch in der Vergangenheit mehrfach Rezessionen angekündigt. Die Wahrscheinlichkeit für einen Wirtschaftsabschwung sei basierend auf aktuellen Makrodaten sehr hoch: "Setzt sich der aktuelle Trend fort, wird die Eurozone innerhalb von zwölf Monaten in eine Rezession fallen", sagt Ielpo.  

Obwohl alle Zeichen auf Sturm stehen, blieben die Aktienmärkte bislang ruhig. Finanzberater sollten sich davon aber nicht blenden lassen. Erik Knutzen, Chefanlagestratege bei Neuberg Berman, mahnt zur Vorsicht. "Die Kombination aus einer unterstützenden Geldpolitik sowie politische Entspannung weltweit sorgten dafür, dass Anleger sich aus ihren sicheren Häfen herausbewegten", sagt Knutzen. So haben Investoren zuletzt unter anderem verstärkt auf zyklische Werte gesetzt. Dieser Optimismus ist für ihn allerdings kein Zeichen für eine grundlegende Kehrtwende. "Zwei Wochen machen noch keine Erholung, und eine Rezession ist noch immer wahrscheinlicher als vor drei oder sechs Monaten", sagt Knutzen. Anleger hätten aber erkannt, dass eine weiche Landung wahrscheinlicher als eine harte Krise sei. Sein Tipp für Anleger und Finanzberater: "Die jüngsten Trendwenden zeigen, dass langfristige Anleger immer an extreme Entwicklungen in Bezug auf Dynamik, Bewertung und Marktkonsens denken müssen."

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