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Fed erhöht Zinsen - 2018 könnten noch zwei Schritte folgen

Washington (dpa) - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat ihre Serie moderater Zinserhöhungen fortgesetzt und ein etwas höheres Tempo bei der geldpolitischen Straffung angedeutet.

13.06.2018 | 21:51 Uhr

Der Schlüsselsatz, zu dem sich Banken gegenseitig kurzfristige Kredite geben, steige um 0,25 Punkte auf eine Spanne von nun 1,75 bis 2,00 Prozent, teilten die Währungshüter am Mittwoch in Washington mit. So hoch waren die Zinsen zuletzt 2008, bevor die Finanzkrise begann.

Für den weiteren Jahresverlauf wurden zwei weitere Zinsanhebungen signalisiert. Damit wären es 2018 insgesamt vier - eine mehr als bislang in Aussicht gestellt worden war. «Die US-Wirtschaft ist in großartiger Verfassung», begründete Fed-Chef Jerome Powell die Straffung der Zügel vor der Presse. Er verwies insbesondere auf die gute Lage am Arbeitsmarkt und das starke Wachstum - hier hob die Notenbank auch ihre Prognosen für das laufende Jahr etwas an.

«Die Fed handelt, wie jede verantwortungsvolle Zentralbank bei steigender Überhitzungsgefahr handeln muss», kommentierte Ökonom Friedrich Heinemann vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung die Entscheidungen der Notenbank. Die Zinserhöhungen seien auch eine Antwort auf die Politik von US-Präsident Donald Trump, der den Boom mit massiven Steuersenkungen befeuere. «Hinzu kommt die Absage an offene Märkte», die zu steigenden Importpreisen führe. All dies werde die Fed künftig zu weiteren Zinserhöhungen zwingen.

Zu den Handelskonflikten, die Amerika unter Präsident Trump mit seinen Partnern hat, wollte sich Powell nicht konkret äußern. Die Handelspolitik sei nicht Sache der Notenbank. Der Fed-Chef sagte dann aber doch noch, dass die Sorgen in der Wirtschaft offenbar zunehmen würden. «Derzeit sehen wir davon aber überhaupt nichts in den Daten.»

Der Zinsentscheid fiel einstimmig und kam nicht überraschend - an den Finanzmärkten war fest damit gerechnet worden. Die Reaktionen der Anleger fielen denn auch verhalten aus. An den Aktienmärkten gaben die Kurse zunächst leicht nach, erholten sich aber schnell wieder. Am Devisenmarkt stärkte die Fed den US-Dollar gegenüber dem Euro.

Mit der Leitzinserhöhung steigt zunächst der Preis für Geld, das Banken sich über Nacht gegenseitig leihen. Doch dadurch werden tendenziell auch Kredite für Unternehmen und Verbraucher teurer. So kann die Notenbank die brummende Konjunktur bremsen und einer möglicherweise drohenden Überhitzung der Wirtschaft entgegenwirken.

Die US-Notenbank hat den Auftrag, mit ihrer Geldpolitik die Beschäftigung zu fördern und das Preisniveau stabil zu halten. Dank des US-Wirtschaftsbooms floriert der Arbeitsmarkt, so dass die Fed Spielraum hat, ihren Kurs zu straffen. Die Erwerbslosenquote lag zuletzt bei 3,8 Prozent - so niedrig wie seit 18 Jahren nicht mehr.

Zugleich muss die Notenbank zunehmend aufpassen, dass die Teuerung nicht aus dem Ruder läuft. Die Jahresinflationsrate erreichte im Mai mit 2,8 Prozent den höchsten Wert seit mehr als sechs Jahren. Die Fed strebt eigentlich eine Rate von zwei Prozent an, verwendet aber einen um stark im Preis schwankende Güter bereinigten Index. Höhere Zinsen sind ein Mittel, mit dem Preisauftrieb gedämpft werden kann.

Seit die Fed Ende 2015 begann, ihre im Zuge der Finanzkrise massiv gelockerte Geldpolitik zu normalisieren, wurde das Zinsniveau nun schon siebenmal um je 0,25 Prozentpunkte erhöht - zuletzt im März. Die US-Notenbank fährt damit einen deutlich strafferen Kurs als die Europäische Zentralbank, deren Leitzins für den Euroraum noch bei null Prozent liegt.

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