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IfW und RWI: Wirtschaft wird im dritten Quartal schrumpfen

BMW-Werk Leipzig: Der Abwärtstrend im Autogeschäft hat tiefe Löcher in die Bilanzen vieler Hersteller gerissen. Foto: Jan Woitas

Kiel (dpa) - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im 3. Quartal deutlich stärker schrumpfen als im Quartal zuvor.

11.09.2019 | 13:37 Uhr

Das IfW rechnet mit einem Minus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, nach minus 0,1 Prozent im Vierteljahr zuvor, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Unter dem Strich trauen die Kieler Ökonomen der größten Volkswirtschaft der Eurozone im Gesamtjahr 2019 nur noch ein Wachstum von 0,4 Prozent zu. 2018 hatte die Wirtschaft in Deutschland noch um 1,5 Prozent zugelegt.

Sinkt die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer «technischen Rezession». Es handelt sich in diesem Fall aber nur um eine sehr milde Rezession. Anders sähe es aus, wenn die Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr gegenüber dem Vorjahr schrumpft. Damit wird jedoch derzeit nicht gerechnet. Zuletzt war dies 2009 infolge der globalen Finanzkrise der Fall; seitdem hatte die deutsche Wirtschaft ununterbrochen mit zum Teil kräftigen Wachstumsraten zugelegt.

Auch das Essener RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet für das dritte Quartal mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung in Deutschland. «In einer Kurzfristprognose rechnen wir mit minus 0,1 Prozent», sagte der stellvertretende RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt der Deutschen Presse-Agentur. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft ebenfalls um 0,1 Prozent zum Vorquartal geschrumpft.

Für das Gesamtjahr 2019 senkte das RWI seine Prognose auf 0,4 Prozent Wachstum, nach 0,8 Prozent im Juni. Für das kommende Jahr rechnet das RWI jetzt mit einem Wachstum von 0,9 Prozent statt zuvor von 1,4 Prozent. Für das Jahr 2021 erwartet das RWI dann einen Anstieg des Wirtschaftswachstums auf 1,3 Prozent. 2018 konnte die größte Volkswirtschaft der Eurozone noch um 1,5 Prozent zulegen.

Die RWI-Prognose beruht auf der Annahme, dass Großbritannien mit einem Austrittsvertrag aus der Europäischen Union ausscheidet. «Ein "harter Brexit" Ende Oktober hätte wohl deutlich gravierendere gesamtwirtschaftliche Effekte«, sagte Schmidt.

«Es mehren sich die Anzeichen, dass die Schwächephase anhält und die Konjunktur in Deutschland in einen Abschwung übergeht», schreiben die Wissenschaftler in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturprognose. Insbesondere halte der Rückgang der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe und hier insbesondere in der Automobilindustrie an. «Damit steigt das Risiko, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession gerät», betonte das Forschungsinstitut. Dagegen zeigten sich Bautätigkeit und privater Konsum robust. Die Arbeitslosenquote werde in diesem und im kommenden Jahr voraussichtlich bei 5,0 Prozent liegen und 2021 auf 4,9 Prozent sinken.

Sinkt die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer «technischen Rezession». Es handelt sich in diesem Fall aber nur um eine sehr milde Rezession. Anders sähe es aus, wenn die Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr gegenüber dem Vorjahr schrumpft. Damit wird jedoch derzeit nicht gerechnet. Zuletzt war dies 2009 infolge der globalen Finanzkrise der Fall; seitdem hatte die deutsche Wirtschaft ununterbrochen mit zum Teil kräftigen Wachstumsraten zugelegt.

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