La Financière de l’Echiquier: Was in der vergangenen Woche bemerkenswert war

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Marktrückblick

Sie meinen, das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft war das spannendste Ereignis am vergangenen Wochenende? David Ross, Amerikaner und Fondsmanager Echiquier World Equity Growth bei La Financière de l’Echiquier (LFDE), legt einige bemerkenswerte Entwicklungen an den internationalen Aktienmärkten dar.

20.07.2018 | 09:16 Uhr

David Ross, CFA, seit 2014 bei LFDE, bestritt seine gesamte frühere berufliche Laufbahn in den USA. Er erwarb mehr als 20 Jahre Erfahrung im Managen von Aktien bei US Trust, Citi Private Bank und später bei Chevy Chase Trust Investment Advisors als Direktor und Fondsmanager für den Bereich Schwellenländer. Er ist Absolvent der Yale University und der Syracuse University.

„Wem am vergangenen Wochenende der Qualifikationswettbewerb des amerikanischen Akkordeonverbands für die nächste Akkordeon-Weltmeisterschaft zu aufregend erschien, der konnte sich stattdessen das Finale der Fußball-WM ansehen. Der Sieg Frankreichs wurde ausgelassen gefeiert, aber Anleger sollten nicht vergessen, was beim letzten Mal geschah, als Frankreich am 12. Juli 1998 den WM-Titel holte: Der S&P 500 brach sechs Wochen später um 20 Prozent ein. Es scheint, als würde das Bild von glücklichen Franzosen das weltweite Karma ins Ungleichgewicht bringen…

Unterdessen legten US-Aktien in der vergangenen Woche kräftig zu. Der S&P 500 stieg auf den höchsten Stand seit dem 1. Februar 2018 und der Nasdaq Composite kletterte auf neue Hochstände – im Gleichschritt mit den Index-Schwergewichten Amazon, Facebook und Microsoft, dessen Marktkapitalisierung erstmals die Marke von 800 Mrd. US-Dollar durchbrach.

Großbritanniens Datenschutzbehörde verhängte gegen Facebook wegen des Skandals rund um Cambridge Analytica eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Britische Pfund. Der Umsatz, der notwendig ist, um diese Geldstrafe zu zahlen, erwirtschaftet Facebook innerhalb von etwa sieben Minuten.

Chinas Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal um 6,7 Prozent. Dies entsprach zwar den Schätzungen, war jedoch der niedrigste Wert seit 2016. Aber natürlich nimmt niemand die Zahlen aus China allzu ernst.

In der Woche bis zum 11. Juli zogen Anleger 900 Mio. US-Dollar aus Schwellenländerfonds ab; die Mittelabflüsse in den vergangenen zehn Wochen summieren sich damit auf 17 Mrd. US-Dollar. Europäische Aktienfonds verzeichneten in der 18. Woche in Folge Mittelabflüsse, diesmal in Höhe von 4,2 Mrd. US-Dollar. US-Aktienfonds flossen hingegen 4,3 Mrd. US-Dollar zu.

Die vier größten Unternehmen im S&P 500 sind jetzt mehr wert als der gesamte FTSE 100.

Das ist es, was ich in der vergangenen Woche bemerkenswert fand.“

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