Greiffbar – Börsenpoesie

Kolumne

Vom bärenstarken Bullenstolz bis hin zum durchleuchteten Scholz: Dank Börsenpoesie und großer Fantasie erfahren Sie die aktuellen Geschehnisse der Woche von Börsen-Philosoph Volker Schilling erstmalig in Reimen. Jetzt Greiffbar lesen!

12.08.2022 | 10:47 Uhr

Welche Themen waren diese Woche am Finanzmarkt relevant?

Börsenpoesie

Zur Meldung der Steigerung der Preise,
im Vorfeld ahnungslos und leise,
der US-Stämme sorgenvoll vereint,
zog diese Woche der Börsenfreund.
Ihm schenkte die Erwartungsgabe,
einen hohen Wert,
doch gemeldet wurde wage,
was den Optimisten reich beschert.

8,5 Prozent war die Inflationskonstante,
wo bisher noch die 9,1 brannte.

Und die Erleichterung ist groß,
fällt sie doch den Börsen gütig in den Schoß.
Nichts war es mit der tiefen Besorgnis,
die dunkel am Börsenhimmel hing,
inzwischen keimt die Genesis,
der Schaden könnt vorüberziehn.

Sei mir gegrüßt, der du scharst!
Mir ein treuer Begleiter warst.
Zum guten Zeichen nehm‘ ich dich,
auch wenn du lediglich,
gering im Umfang bist gefallen,
doch bärenstark wird der Bullenstolz
durch das Börsenparkett hallen.

Vom Stolz zum Scholz,
der diese Woche musst‘ ertragen,
was Trump in USA bereits schlug auf den Magen.
Eine Durchsuchung seiner privaten Sachen,
ob E-Mail-Postfach oder Mar-a-Lago,
Was für den einen ist Cum-Ex,
dem anderen sein Karthago,
für beide gilt das gleiche Lex,
im Newsgeflecht doch nur ein Klecks.

Zum guten Klima an den Märkten,
sorgt auch ein besondrer Kauf,
einer der den Kurs wird stärken,
nimmt er seinen Lauf.
Die Rede ist vom Glück des „Rück“,
versetzt er Anleger Stück für Stück,
wenn Firmen mit dem eigenen Geld,
die eignen Aktien kaufen,
in eine schöne neue Welt,
wo Kurse wieder laufen.

So melden diese Woch‘ die Goldman Sachsen,
dass die Aktienrückkäufe wieder wachsen,

ja sogar Rekordniveau erreichen,
und während die einen Dividenden streichen,
die anderen Tesla-Aktien begleichen,
schiebt die Börse still und leise,
immer höher ihre Preise.

Und wer zu guter letzt gedacht,
was hat der Autor heut gemacht,
hat er etwa was geraucht
oder anderes missbraucht?
Der sei ein gnäd´ger Richter,
für den forschen Dichter,

der einfach nur mal dachte,
das Format zu wechseln,
und dabei heimlich lachte,
die Wörter zu verdrechseln.


Ihr Volker Schilling

Diesen Beitrag teilen: