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Der TiAM FundResearch Wochenrück- und -ausblick.
Kolumne

4000 Franken die Nacht

TiAM FundResearch blickt auf die vergangene Woche zurück und gibt einen Ausblick auf die kommenden Tage. Diesmal im Fokus: Das Treffen der Wirtschafts- und Politikelite in Davos.

16.01.2023 | 07:30 Uhr von «Peter Gewalt»

Über Sinn und Unsinn des Weltwirtschaftsforums in Davos wird im Vorfeld traditionell viel diskutiert. Das Ergebnis ist dann aber immer das Gleiche: Unverdrossen macht sich Jahr für Jahr – außer es gibt pandemiebedingt Einschränkungen wie in den beiden Vorjahren  - ein Tross aus Spitzenpolitikern, Top-Managern, Wissenschaftlern und NGO-Vertretern in Richtung Schweizer Alpen auf, um wenn schon nicht die Wirtschaftswelt zu retten, sie dann doch zumindest ein wenig besser zu machen.

„Kooperation in einer fragmentierten Welt“ heißt dieses Mal das herausfordernde Motto des Gipfeltreffens, das von Dienstag bis Freitag nach drei Jahren erstmals wieder im Januar stattfindet. Ein passendes Thema für das Weltwirtschaftsforum, das sich die Förderung der Globalisierung auf die Fahne geschrieben hat. Denn angesichts von gewaltigen Herausforderungen wie Krieg, Pandemie, Inflation oder Klimaschutz fühlten sich derzeit „viele Entscheidungsträger überfordert von der Komplexität“, erklärte Gründer und WEF-Vorsitzender Klaus Schwab vergangene Woche. Es gebe eine zunehmende Fragmentierung auf globaler und nationaler Ebene, die mit einer Vertrauenskrise verbunden sei. Nur wenn Regierungen, Wirtschaft und Organisationen kooperierten, werde es Lösungen geben, so Schwab. Lösungen etwa für der Energie- und Lebensmittelkrise im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der Inflation, niedrigem Wachstum, Schulden und den Folgen des Ukraine-Kriegs.

Aus Deutschland sind unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz,Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner vor Ort. Viel mitdiskutieren werden zudem EU-Rats-Präsident Charles Michel, EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und die IMF-Direktorin Kristalina Georgiewa. Klimaaktivistin Luisa Neubauer wird ebenfalls erwartet und kann von ihren recht frischen Erfahrungen von der Demo gegen die deutsche Klimapolitik in Lützerath vergangene Woche berichten. US-Präsident Joe Biden wird dagegen genauso fehlen wie Frankreichs Präsident, der britische Premierminister und Wladimir Putin, der aus nachvollziehbaren Gründen nicht geladen ist. Ob die knapp 3000 Teilnehmer aus 130 Ländern am Ende ihres 4-Tage-Treffens wirklich schlauer sind oder wichtige Impulse geben können, wird sich noch zeigen. Klar ist allerdings heute schon, dass die Hoteliers zu den Gewinnern des Treffens zählen. „Davos und Umgebung sind nahezu restlos ausgebucht, die wenigen noch freien Wohnungen kosten bis zu 4000 Franken die Nacht,“ weiß die NZZ zu berichten.

Neben den Elitetreffen in den Bergen gibt es diese Woche aber auch noch andere Ereignisse, die Wirtschaft und Politik Impulse bringen.

Ausblick auf interessante Termine in dieser Woche

Ab Montag dürften auch Quartalszahlen von Unternehmen stärker in den Fokus der Investoren rücken. Nachdem der Inflationsdruck jüngst, so wie von Marktteilnehmern erhofft, weiter nachgelassen hat, und dadurch die Sorgen vor stärker steigenden Zinsen gemildert wurden, wird es nun darauf ankommen, ob die Geschäftszahlen der Unternehmen die Anleger überzeugen. Die Berichtssaison in den USA ist mittlerweile angelaufen - mit ersten Unternehmenszahlen aus dem Finanzsektor. Am Dienstag stehen mit Goldman Sachs und Morgan Stanley Banken mit Quartalszahlen im Mittelpunkt. Am Donnerstag nach US-Börsenschluss kommt der Geschäftsbericht des Streamingdienstes Netflix.

Am Montag findet die Jahres-Pressekonferenz der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie mit dem Vorsitzenden Michael Vassiliadis statt. Themen sind vor allem die Folgen der Energiekrise und der Inflation. Zuletzt hatte Vassiliadis gefordert, eine rundum neue Industriepolitik für Deutschland und Europa zu entwickeln. Nur so ließen sich die nötigen Anreize für ökologisch tragfähige Investitionen sowie den Erhalt von Arbeitsplätzen schaffen - und weitere Abwanderungen etwa nach China oder in die USA verhindern.

Am Dienstag veröffentlicht Chinas Statistikamt Wachstumszahlen für das vergangene Jahr. Das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt dürfte sich 2022 stark abgebremst haben. Vor allem die rigorosen Null-Covid-Maßnahmen, die erst Anfang Dezember beendet wurden, haben die wirtschaftlichen Aktivitäten belastet.

Am Dienstag gibt das Statistisches Bundesamt die Inflationsrate für Dezember und das Gesamtjahr 2022 bekannt. Im Jahresdurchschnitt 2022 wird die Inflationsrate voraussichtlich bei plus 7,9 Prozent liegen. Für dieses Jahr rechnet die Bundesbank mit einem Rückgang der Inflation von 8,6 Prozent auf 7,2 Prozent.

Am Mittwoch werden Daten aus dem US-Einzelhandel bekanntgegeben. Laut der Commerzbank dürften die Einzelhandelsumsätze in den USA im Dezember vermutlich deutlich gesunken sein, allerdings hauptsächlich wegen der niedrigeren Benzinpreise. Wie sich die US-Wirtschaft entwickelt, zeigen zur Wochenmitte weitere Konjunkturdaten, etwa zur Industrieproduktion. Auch die Erzeugerpreise stehen am Mittwoch auf dem Programm, welche tendenziell die Verbraucherpreise beeinflussen, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik orientiert.

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