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Kapitalmärkte

Was Anleger im zweiten Halbjahr im Auge behalten müssen

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen haben die Finanzmärkte im ersten Halbjahr schwer getroffen. Nach einem drastischen Einbruch im März kam es zu einer deutlichen Erholung. Was bleibt ist weitere Unsicherheit und die Frage, was Investoren im zweiten Halbjahr erwartet.

26.06.2020 | 14:45 Uhr von «Christian Bayer»

Investiert bleiben

Knut Gezelius, Lead Portfolio Manager des SKAGEN Global, rät Anlegern vom Markt-Timing ab. Er verweist darauf, dass es in den vergangenen Jahren Hunderte überzeugend geschriebene Forschungsberichte gegeben hat, die argumentierten, dass die Hausse schon lange Zeit andauert und daher ein weiterer Crash unmittelbar bevorsteht. „Allerdings haben nur wenige Kommentatoren (wenn überhaupt welche) vorhergesagt, dass die Märkte im März 2020 aufgrund einer Pandemie, die einen beispiellosen Stillstand durch einen weltweiten Lockdown auslöst, zusammenbrechen werden“, so der Fondsmanager. Gezelius rät Investoren dazu, weiter voll investiert zu bleiben und kein Bargeld zu horten. Mit Blick auf Value-Aktien stellt der Kapitalmarkstratege allerdings fest, dass diese vielfach als defensiv beschriebenen Titel ihre Erwartungen nicht erfüllt haben. „Ein Vergleich der Renditen des MSCI AC World Growth und des MSCI AC World Value während des Marktabschwungs zeigt aber, dass Growth zwischen dem 12. Februar und dem 23. März 2020 um 30 Prozent sank, während Value im gleichen Zeitraum um 37 Prozent fiel“, so Gezelius. Anleger sollten aus seiner Sicht auch bei Aktien mit hohen Dividendenrenditen vorsichtig sein. Der wirtschaftliche Kahlschlag als Folge der Pandemie würde bei Unternehmen, die im Verhältnis zu ihrer Ertragskraft eine hohe Dividende ausschütten, zu drastischen Dividenden-Kürzungen und zusätzlichen Kursverlusten führen. Stärken in der Krise zeigen aus Sicht des Fondsmanagers vor allem Technologie-Titel. Aktien mit stabilen Erträgen und wachsenden Cashflows aus diesem Sektor würden weiter die Aufmerksamkeit der Investoren verdienen.

Noch nicht verloren

Axel Cron, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), sieht das Aktienjahr 2020 noch nicht als verloren an. So verweist der Stratege auf den technologielastigen Nasdaq-Index in den USA, der in diesem Jahr bereits wieder prozentual zweistellig im positiven Bereich liegt. „Für andere Aktienmärkte könnte es ebenfalls ein positives Ergebnis 2020 geben. Auch wenn die fundamentalen Daten der Realwirtschaft etwas ganz anderes erwarten lassen würden“, so der Experte. Zwar geht Cron von einem baldigen Einsetzen der wirtschaftlichen Erholung aus, teilt aber die Euphorie an den Märkten nicht ganz. „Die Märkte unterstellen den bestmöglichen Verlauf einer Erholung, es gibt wenig Puffer für adverse Entwicklungen“, so der Stratege. Cron stellt deutliche regionale Unterschiede bei den Erholungstendenzen fest. So würden die asiatischen Regionen vorne liegen, während bei den Emerging Markets außerhalb Asiens die Erholung am längsten auf sich warten lasse. Mit Blick auf die unterschiedlichen Anlageklassen sieht der CIO die besten Chancen bei Aktien und Unternehmensanleihen: „Vor allem Hochzinsanleihen aller Regionen sind vergleichsweise attraktiv, auch hier stechen asiatische Papiere als besonders chancenreich hervor.“

Techs mit positivem Trend

Alexander Roose, CIO Fundamental Equity bei DPAM, bleibt skeptisch, ob nach dem langsamen Hochfahren der Volkswirtschaften die Lebensgeister der Verbraucher und Unternehmen schnell wieder erwachen. „Grundsätzlich wird eine vollständige Rückkehr zur Normalität nur mit einem funktionsfähigen und global verfügbaren Impfstoff möglich sein“, so Roose. Zusätzlich belastend ist aus Sicht des Experten das geopolitische Gerangel zwischen den USA und China, das weiter für Unsicherheit sorgt. Allerdings ordnet der Experte den Streit eher als Säbelrasseln ein, da weder USA noch China ein Interesse daran haben, die Aktienmärkte wenige Monate vor der US-Präsidentschaftswahl auf Talfahrt zu schicken. Mit Blick auf die Sektoren verweist der CIO darauf, dass die Pandemie die digitale Transformation der Weltwirtschaft verstärkt und beschleunigt: „Tatsächlich wurde in Sachen Digitalisierung der Weltwirtschaft merklich in den nächsten Gang geschaltet.“ Dies erkläre den Anstieg von Software- und Internet-Unternehmen: „In Zeiten hoher Volatilität und großer Unsicherheit ziehen Anleger es vor, bei Unternehmen Zuflucht zu suchen, die von diesen Trends profitieren und sowohl eine hohe Visibilität als auch ein gutes Momentum bieten.“

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