Moventum: Märkte im Risk-off-Modus

Moventum: Märkte im Risk-off-Modus
Kapitalmärkte

Der Handelsstreit steht bei den Marktteilnehmern noch immer ganz oben auf der Tagesordnung.

27.11.2019 | 12:08 Uhr

Nachdem nach wie vor keine Einigung erzielt werden konnte, wechselten die Finanzmärkte in den Risk-off-Modus, was zu Kursrückgängen im Aktienbereich und Zuwächsen bei Staatsanleihe-Investments führte. Die makroökonomische Datenlage hellte sich derweil etwas auf.

Von Michael Jensen, Head of Asset Management und Managing Director bei Moventum Asset Management S.A.

Marktrückblick

Der Handelsstreit stand bei den Marktteilnehmern noch immer ganz oben auf der Tagesordnung. Nachdem nach wie vor keine Einigung erzielt werden konnte, wechselten die Finanzmärkte in den Risk-off-Modus, was zu Kursrückgängen im Aktienbereich und Zuwächsen bei Staatsanleihe-Investments führte. Die makroökonomische Datenlage hellte sich derweil etwas auf.

In Deutschland konnte der Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe stärker als erwartet zulegen, notierte mit 43,8 Punkten jedoch immer noch deutlich im rezessiven Bereich. Im Gegenzug gab jedoch der EMI für den Dienstleistungssektor auf 51,3 Punkte nach, während der Konsensus einen Zuwachs erwartet hatte. Die Gefahr, dass die Rezession im Industriesegment auf den volkswirtschaftlich bedeutenderen Dienstleistungssektor übergreift, ist damit weiterhin noch nicht gebannt.

In den USA zeigten sich bei den Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor jeweils positive Entwicklungen. Der von Markit berechnete Manufacturing Index stieg auf 52,2 Punkte, der Service Index auf 51,6 Punkte. Auch das Konsumentenvertrauen konnte stärker als erwartet von 95,7 auf 96,8 Punkte zulegen. Die gleiche positive Tendenz spiegelte auch die Entwicklung des Philly-Fed-Index wider: Dieser stieg stärker als erwartet von 5,6 auf 10,4 Punkte.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent veränderte sich kaum und schloss bei 63,39 US-Dollar. Auf der Währungsseite wertete der US-Dollar gegenüber dem Euro um 0,17 Prozent auf. Der japanische Yen konnte ein Plus in Höhe von 0,24 Prozent erzielen.

In einem in Summe leicht negativen Aktienmarktumfeld zeigten japanische Aktien relative Stärke, gefolgt von US-amerikanischen Aktien und Titeln aus Europa, wobei alle drei Hauptmärkte eine negative Wertentwicklung aufwiesen. Schwellenländer entwickelten sich besser als Industriestaaten und wiesen leichte Kursgewinne auf. In Europa entwickelten sich Value-Aktien etwas besser als Growth-Titel, während in den USA kein Unterschied in der Entwicklung der beiden Investmentstile festzustellen war. Während in den USA kleinkapitalisierte Werte underperformten, konnten sich europäische Nebenwerte abermals vor den Large Caps positionieren. Auf Sektorebene dominierten in den USA die Segmente Gesundheit, Finanzen und Versorger, während die Sektoren Rohstoffe, Industrie und zyklischer Konsum relative Schwäche zeigten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Am besten entwickelten sich die Sektoren Gesundheit, Telekommunikation und Finanzen. Am schlechtesten war die Entwicklung der Sektoren Energie, Industrie und IT.

Im Rentenbereich konnten Euro-Staatsanleihen leichte Kursgewinne verzeichnen. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, Hochzinsanleihen und Hartwährungsanleihen aus den Emerging Marktes mussten allesamt leichte Verluste in Kauf nehmen.

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