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Kapitalmärkte

Die Spannung steigt

Beim bevorstehenden G20-Gipfel in Japan treffen US-Präsident Trump und Chinas Präsident Xi Jinping aufeinander. Dort werden die Beiden auch über den Fortgang des Handelskonflikts entscheiden – die Finanzmärkte sind in Lauerstellung.

27.06.2019 | 14:49 Uhr von «André Schmidt-Carré»

Morgen startet im japanischen Osaka der nächste G20-Gipfel und die Protagonisten stehen fest: Alle Welt blickt auf das Zusammentreffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping, die am Samstag erstmals nach dem Abbruch der Handelsgespräche aufeinandertreffen werden. Längst hat sich die Entwicklung des Handelskonflikts zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt zum wichtigsten Faktor für die Kapitalmärkte entwickelt. Entsprechend gespannt schauen Finanzexperten nach Osaka und spekulieren, ob die beiden Staatenchefs das Kriegsbeil begraben oder sogar weitere Strafzölle ankündigen. „Die Einsätze sind eindeutig hoch“, sagt Hervé Chatot, Fondsmanager bei La Française AM. „Dieser G20-Gipfel wird die zukünftige Richtung der Verhandlungen vorgeben und die Marktentwicklung sowie die Reaktion der Zentralbanken in den kommenden Wochen und voraussichtlich im zweiten Halbjahr bestimmen.“

Grundsätzlich sind drei Szenarien denkbar. Erstens: Ein neues Abkommen, das die Zölle schrittweise wieder abschafft. Zweitens: Das Scheitern der Gespräche und damit eine weitere Eskalation des Handelskonflikts. Drittens: Ein Waffenstillstand und damit ein Aufschub der angekündigten weiteren Strafzölle. Fondsmanager Chatot hat ein klare Meinung dazu: „Das wahrscheinlichste Ergebnis ist ein Waffenstillstand, weil beide Seiten den Wunsch äußern, die Gespräche wieder aufzunehmen.“ Dieses Ergebnis sei vom Markt bereits eingepreist. Man könne jedoch nicht ausschließen, dass die Verhandlungen scheitern. In diesem Fall einer weiteren Eskalation würden die USA weiterhin Druck auf China ausüben, indem sie mehr Zölle erheben. „Dieses Ergebnis birgt eindeutig ein sehr hohes Risiko für die Märkte und würde eine längere Zeit der Unsicherheit bedeuten“, sagt Chatot. Umgekehrt wäre ein neues Handelsabkommen für die Märkte eine positive Überraschung.

Trump unter Druck

Marktbeobachter sehen jedenfalls Trump mehr unter Druck als seinen chinesischen Kontrahenten, den Konflikt zu entschärfen. „Trumps Frist läuft allmählich ab, den Handelsstreit mit China beizulegen, da er bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr für eine zweite Amtszeit antritt und wiedergewählt werden möchte“, sagt Frank Häusler, Chefstratege bei Vontobel Asset Management. „Für ihn ist es deshalb wichtig, einen Erfolg im Handelsstreit zwischen den USA und China zu präsentieren.“

In jedem Fall dürfte die Zentralbankenpolitik der Fed und der EZB wieder verstärkt ins Rampenlicht rücken. „Eine überraschend schnelle Lösung des Konflikts würde den Märkten deutlich Schub verleihen“, sagt Häusler. „Allerdings nur bis zu jenem Punkt, an welchem sie durch wiederkehrende Ängste vor einer restriktiven Zentralbankenpolitik ausgebremst werden.“ Umgekehrt würde ein negatives Ergebnis zu einer Verkaufswelle an den Märkten führen. „Die würden erst dann wieder abflauen, wenn die Zentralbanken mit stabilisierenden Maßnahmen am Markt tätig werden“, sagt Häusler. Die Notenbanker werden das Aufeinandertreffen in Fernost entsprechend besonders aufmerksam verfolgen.

Zölle im Überblick

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