Immobilienkäufer und Bauherren können sich entspannen, zumindest was die Zinsen angeht.
28.01.2020 | 14:28 Uhr von «Simone Gröneweg»
Der Durchschnittszins für Hypothekendarlehen mit zehnjähriger
Bindung liegt knapp unter der Ein-Prozent-Marke (siehe erste Grafik unten). Das sind eigentlich beste Voraussetzungen für eine
Baufinanzierung. Allerdings treiben das billige Geld und mangelnde
Anlagealternativen hierzulande schon länger viele Sparer in die Immobilie. Die
Folge: Die Preise für Wohnungen und Häuser gehen seit Jahren nach oben.
„Mittlerweile spricht niemand mehr von dem viel
beschworenen Ende der Fahnenstange — Käufer zahlen immer höhere Preise“, stellt der Finanzdienstleister Dr. Klein fest. Käufer
müssten immer tiefer in die Tasche greifen, die Darlehenshöhe steige
kontinuierlich an. So liehen sich im Dezember 2019 Immobilienkäufer im Schnitt
268 000 Euro, um die eigenen vier Wände zu finanzieren. Dementsprechend wächst
das Volumen bei Wohnungsbaukrediten (siehe zweite Grafik).
Im vergangenen Jahr wurde erstmals mehr als eine Billion Euro verliehen, wobei es sich um vorläufige Zahlen handelt. Vermutlich werden die Deutschen auch 2020 kräftig in Immobilien investieren. Mit steigenden Zinsen brauchen sie vorerst nicht zu rechnen. Mirjam Mohr, Vorständin beim Baufinanzierungsvermittler Interhyp, meint: „Konjunkturabkühlung, niedrige Inflation sowie politische und wirtschaftliche Unsicherheiten hemmen zusammen mit der lockeren Geldpolitik das Aufwärtspotenzial.“
Quelle: €uro am Sonntag
Diesen Beitrag teilen: