Moventum: Erfreuliche politische Entspannung

Handelsstreit

In einer aus Konjunktursicht relativ ereignisarmen Woche standen die Themen Brexit und Handelskrieg im Fokus. Bei beiden Problemfeldern zeigten sich Ansätze einer möglichen Entspannung.

16.10.2019 | 15:45 Uhr

Marktrückblick

So spekulierten die Märkte über den rechtzeitigen Abschluss eines „Brexit-Deals“. Auch die ersten Verlautbarungen des Treffens zwischen dem US-Präsidenten und dem chinesischen Verhandlungsteam deuteten zumindest die Möglichkeit eines „Mini-Deals“ an.

Auch die ersten Verlautbarungen des Treffens zwischen US-Präsident Trump und dem chinesischen Verhandlungsteam deuteten zumindest die Möglichkeit eines „Mini-Deals“ an. In diesem Umfeld gerieten die wenigen Konjunkturdaten in den Hintergrund. In den USA wurden Inflationszahlen veröffentlicht, die sich im Rahmen der Erwartungen bewegten. Auf Monatssicht blieb der CPI unverändert und im Vorjahresvergleich legte die Kernrate 2,4 Prozent zu. Der Consumer Sentiment Index konnte entgegen den Erwartungen zulegen: von 93,2 auf 96 Punkte. Der US-Konsument bleibt damit zuversichtlich. In Deutschland zeigte die Industrieproduktion im August ein Lebenszeichen und stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, während der Konsens von keinem Anstieg ausgegangen war.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro 0,51 Prozent nach. Auch der japanische Yen fiel gegenüber dem Euro und zwar deutlich um 2,07 Prozent. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent legte circa zwei US-Dollar zu und schloss bei 60,51 US-Dollar.

Im insgesamt leicht positiven Aktienmarktumfeld konnten vor allem europäische Aktien zulegen, gefolgt von US-amerikanischen Titeln. Japanische Aktien entwickelten sich aus Sicht des Euro-Investors negativ. Schwellenländer entwickelten sich überdurchschnittlich. Während in den USA Growth-Aktien besser abschnitten, hatten in Europa Value-Aktien die Nase vorn. Nebenwerte wiesen in beiden Regionen eine Outperformance auf. Auf Sektorebene dominierten in den USA die Segmente Rohstoffe, Industrie und Technologie, während Versorger, Basiskonsum und Gesundheit die Schlusslichter bildeten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: IT, Finanzen und Rohstoffe waren die besten Sektoren, Basiskonsum, Gesundheit und Versorger die schwächsten.

Im Rentenbereich mussten Euro-Staatsanleihen angesichts steigender Zinsen deutliche Kursverluste in Kauf nehmen. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating verzeichneten geringere Verluste. Hochzinsanleihen konnten in Einklang mit den Aktienmärkten zulegen. Hartwährungsanleihen aus den Emerging Markets gaben nach, schnitten jedoch besser ab als Euro-Staatsanleihen.

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