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Handelsstreit

Goldene Zeiten im Handelskrieg

Der Handelskonflikt zwischen China und den USA könnte sich mit einem ersten Abkommen vorerst beruhigen. Die Lage bleibt trotzdem unsicher. Davon profitiert Gold – Öl jedoch verliert.

07.01.2020 | 15:14 Uhr von «Nina Bärschneider»

Am Silvestertag twitterte US-Präsident Donald Trump eine frohe Botschaft an die Welt: Am 15. Januar wolle er den „sehr großen und umfassenden Phase-Eins-Handelsdeal mit China“ unterzeichnen. Daraufhin plane er, nach Peking zu reisen, um sofort das Phase-Zwei-Abkommen anzustoßen. Beruhigende Worte zu Ende eines Jahres, das von einem ständigen Hin und Her zwischen den beiden streitenden Großmächten geprägt war. Ein erstes Abkommen zwischen China und den USA könnte die Weltwirtschaft beflügeln, die schon seit Monaten unter den gegenseitigen Handelsbeschränkungen der beiden Länder leidet.

Schon als Mitte Dezember klar wurde, dass China und die USA ein Abkommen unterschreiben wollen, reagierten die Kurse wohlwollend. Einen deutlichen Sprung machte vor allem der Ölpreis, der durch die Unsicherheiten im Handelskonflikt immer wieder eingebrochen war. Lag der Preis am 13. Dezember noch bei 64,41 US-Dollar für ein Barrel der Sorte Brent, waren es am Ende des Monats 68,79 US-Dollar.

Dennoch: Übermäßig optimistisch zeigen sich Marktbeobachter für das neue Jahr nicht. Zum einen bleiben die geopolitischen Risiken hoch – trotz des angestrebten Handelsabkommens zwischen China und den USA bleibt unklar, wie sich ihre Beziehung weiterentwickelt. Denn die US-Präsidentschaftswahlen stehen an, und Trump hatte seinen Wählern versprochen, das US-Handelsdefizit zu senken. Um diesem Ziel gerecht zu werden, könnte er doch noch einmal Strafzölle auf chinesische Importe durchsetzen. Chris Gannatti, Forschungsleiter bei WisdomTree, glaubt zwar, dass Trump es vermeiden wolle, „zu einem so entscheidenden Moment eine wirtschaftliche Rezession herbeizuführen“. Jedoch werde er versuchen, ein definitives Abkommen möglichst spät zu schließen. „Rückt der Zeitpunkt näher an die Wahlen, werden die Wähler ihn als denjenigen in Erinnerung behalten, der die US-Wirtschaft aus der Misere gezogen hat“, erklärt Gannatti. China wiederum dürfte dieses Vorgehen nicht gefallen.

Goldpreis profitiert von anhaltender Unsicherheit

Dementsprechend volatil könnte sich auch der Ölpreis entwickeln. Besondere Höhenflüge sind laut Marktexperten nicht zu erwarten. Und das nicht zuletzt, weil die USA mit ihrer eigenen Ölförderung – dem Protest der Opec-Staaten zum Trotz – die weltweiten Preise weiter drücken. Die anhaltende Unsicherheit kommt gleichzeitig dem Goldpreis zugute, der schon in der Vergangenheit angezogen hatte. Anfang der Woche war er vor allem aufgrund des Konflikts zwischen den USA und Iran auf den höchsten Stand seit 2013 gestiegen: 1577,68 US-Dollar kostete am Montag eine Feinunze Gold. Zudem profitieren in Zeiten, in denen Anleger sogar Negativzinsen bei Staatsanleihen in Kauf nehmen, um sich abzusichern, sogenannte Krisenanlagen wie das Edelmetall. Analyst Daniel Briesemann von der Commerzbank warnt zwar davor, dass vor allem Käufe am Futures-Markt für den Preisanstieg verantwortlich sind. Das bedeute, „dass der Preisanstieg von Gold auf wackeligen Beinen steht und die Korrekturgefahr steigt.“ Dennoch dürfte die Angst vor weiteren politischen Eskalationen den Goldpreis hochhalten.

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