Florian Töpfl, Equity Specialist bei UBS, wartet am Beginn seines Vortrages „Healthcare ist hier, um zu bleiben – ein langfristiger Trend mit strukturellen Wachstumschancen“ im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München mit einer kleinen Überraschung auf. Denn wohl nur ein Teil der Zuhörer im Publikum weiß wohl, dass die Unternehmen aus dem weltweiten Gesundheitssektor mit 14,2 Prozent das zweitgrößte Gewicht im globalen Aktienindex MSCI World auf die Waage bringen. Nur die IT-Branche sei mit einem Anteil von 21,1 Prozent am MSCI World größer. Zudem wuchs der Sektor im Schnitt mit vier bis fünf Prozent in den vergangenen Jahren per anno - und damit stärker als die Gesamtwirtschaft. „Doch trotz der großen Bedeutung der Gesundheitsbranche befinde sich immer noch unter dem Radar vieler Investoren“, erklärt Töpfl. Ein großer wie kostspieliger Fehler. Denn einerseits böte der Sektor defensive Qualitäten, da die Unternehmensgewinne der Health Care-Unternehmen deutlich weniger vom Wirtschaftszyklus abhängig sind und somit ein robusteres Momentum bei den Gewinnrevisionen als andere Branchen liefern.

Andererseits würden im Gesundheitssektor mehrere starke Langfrist-Trends zusammenlaufen, die innovative Wachstumsopportunitäten entstehen lassen. Dazu zählen Gesundheitsbedrohungen wie Covid, der demografische Wandel weltweit durch die Alterung, ein veränderter Lebensstil der Menschen sowie der wachsende Gesundheitssektor in den Schwellenländern, die die Nachfrage nach Health Care-Leistungen in den kommenden Jahren stark antreiben werden. Daraus ergeben sich mehrere Anlagethemen wie etwa die Onkologie, da die Zahl der Krebspatienten Jahr für Jahr steige. Auch die wachsende Zahl der Übergewichtigen sei eine Herausforderung für die Branche. Gleichzeitig nehme die Bedeutung von Gentherapien und neue Gesundheitstechnologien zu. Im Gegenzug wächst das Leistungsangebot der Branche mit Hilfe von Innovationen etwa durch die enormen Fortschritte bei der Miniaturisierung und Vernetzung. Zu den strukturellen Herausforderungen, die die Transformation für den Sektor treiben, zählen unter anderem die Reform der Vergütung von Leistungen, die Erschwinglichkeit und die integrierte medizinische Versorgung.

Töpfl führt aus, dass der UBS Sustainable Health Transformation Equity Fund (ISIN: LU2402148576) in die fortlaufende Transformation des Sektors investiert, indem er sich auf sieben Anlagethemen konzentriert. Dies sind Komfort im Alter, Onkologie, Fettleibigkeit, Gentherapie, Medizinprodukte, Gesundheitstechnologie und EM-Healthcare. Die Titelauswahl erfolgt in zwei Schritten. Erstens definiere das UBS Global Wealth Management die besten langfristigen Anlagethemen im Bereich Nachhaltigkeit. Dann übernimmt die UBS Asset Management die Titelauswahl und Portfolioverwaltung. Das Anlageteam nutzt zusätzliche Nachhaltigkeitsfilter und betreibt Fundamentalresearch zu Unternehmen im festgelegten Universum und darüber hinaus. Zudem stellt es mithilfe moderner Portfolio- und Risikomanagementwerkzeuge ein Aktienportfolio der „besten Ideen“ im Anlageuniversum „Sustainable Health Transformation“ zusammen. Es prüft Chancen sowie Risiken und verwaltet das Portfolio nach der festgelegten Strategie. „Am Ende steht ein nachhaltiges, globales High-Conviction Portfolio mit Fokus auf Small – und Midcaps, welches sich von anderen Health-Care-Portfolios klar differenziere“, betont Töpfl.

Einen besonderen Fokus habe das Fondsmanagement insbesondere auf kleine und mittelgroße Health-Care-Firmen geworfen. Diese böten historisch gesehen die höheren Gewinnchancen an den Börsen, da sie stärkeres Wachstum generieren könnten. Beim Vergleich in den Jahren 2016 und 2021 zeige sich, dass das jährliche Umsatzwachstum der Large Caps im Schnitt bei 8,2 Prozent, bei Mid- und Small Caps dagegen bei rund elf Prozent liege. Aber auch die Bewertungen der Health-Care-Unternehmen wären sowohl im historischen Kontext als auch im Vergleich zum Gesamtmarkt attraktiv. Rückenwind für die Gesamtbranche aber insbesondere für die kleinen Titel erwartet Töpfl auch durch Fusionen und Übernahmen. So werde sich die Konsolidierung im gesamten Sektor fortsetzen, was dazu beitrage, dass Kapital von großen, etablierten Unternehmen in kleinere, innovative Firmen fließt. Im UBS Sustainable Health Transformation Equity Fund seien daher innovative Small- und Midcap-Titel mit einem Anteil von über einem Drittel mehr als doppelt so hoch gewichtet wie im MSCI Health Care. Das schlägt sich auch in der regionalen Verteilung der Werte im Fonds nieder. Zwar dominieren Unternehmen aus den USA das Portfolio, doch europäische und asiatische Titel sind stärker gewichtete sind als im Vergleichsindex. Bei den langfristigen sieben Anlagethemen stehen Onkologie und Altern in Komfort ganz oben.

Zum Abschluss seines Vortrags wagt Töpfl noch einen Ausblick für die Healthcare-Branche. Makroökonomische Risiken gebe es 2023 zwar zahlreich. Sei es das Aufkommen einer neuen COVID-Variante, das schwache Wirtschaftswachstum, die anhaltend hohe Inflation, der zunehmende Lohndruck und Personalknappheit sowie allgemeine politische Risiken. „Wir sind aber der Ansicht, dass der Gesundheitssektor gut von vielen der makroökonomischen Risiken, mit denen der Markt heute konfrontiert ist, abgeschirmt ist,“ sagt Töpfl.

Für die Branche selbst sieht er fünf wichtige Entwicklungen im kommenden Jahr. Erstens würden die zugrundeliegenden Fundamentaldaten des Gesundheitssektors weiterhin stark und die langfristigen Wachstumstreiber intakt bleiben. Zweitens wären die Bewertungen sowohl im historischen Vergleich als auch im Vergleich zum Gesamtmarkt attraktiv. Drittens hätten Anleger mehr Klarheit im Zusammenhang mit der geplanten Reform der Arzneimittelpreise in den USA. Viertens werde das Gesundheitswesen von der Ausweitung des Versicherungsschutzes im Rahmen des Inflation Reduction Acts (IRA) profitieren. Und fünftens „erwarten wir, dass sich die Konsolidierung im gesamten Sektor fortsetzen wird, was dazu beiträgt, dass Kapital von großen, etablierten Unternehmen in kleinere, innovative Firmen fließt und den Innovationszyklus weiter ankurbelt“. Sollten seine Prognosen eintreffen, dürfte der UBS Sustainable Health Transformation Equity Fund, der mit einer Rendite von über 50 Prozent in den vergangenen fünf Jahren glänzt, auch in Zukunft sehr gesunde Gewinne abwerfen.

Für die Branche selbst sieht er fünf wichtige Entwicklungen im kommenden Jahr. Erstens würden die zugrundeliegenden Fundamentaldaten des Gesundheitssektors weiterhin stark und die langfristigen Wachstumstreiber intakt bleiben. Zweitens wären die Bewertungen sowohl im historischen Vergleich als auch im Vergleich zum Gesamtmarkt attraktiv. Drittens hätten Anleger mehr Klarheit im Zusammenhang mit der geplanten Reform der Arzneimittelpreise in den USA. Viertens werde das Gesundheitswesen von der Ausweitung des Versicherungsschutzes im Rahmen des Inflation Reduction Acts (IRA) profitieren. Und fünftens „erwarten wir, dass sich die Konsolidierung im gesamten Sektor fortsetzen wird, was dazu beiträgt, dass Kapital von großen, etablierten Unternehmen in kleinere, innovative Firmen fließt und den Innovationszyklus weiter ankurbelt“. Sollten seine Prognosen eintreffen, dürfte der UBS Sustainable Health Transformation Equity Fund, der mit einer Rendite von über 50 Prozent in den vergangenen fünf Jahren glänzt, auch in Zukunft sehr gesunde Gewinne abwerfen.