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ESG

Das müssen Finanzberater über nachhaltige Investments wissen

Der Markt boomt und die Nachfrage steigt: ESG- und SDG-Fonds liegen voll im Trend. Einige Anleger stehen den nachhaltigen Investments allerdings kritisch gegenüber. Worauf es bei grünen Investitionen ankommt.

12.09.2019 | 15:17 Uhr von «Jennifer Garic»

In Zeiten der Klimadebatte, Fridays-for-Future-Protesten und einer angedachten CO2-Steuer wächst auch bei Investoren der Wunsch nach Anlageprodukten mit grünem Anstrich. Viele Fondsgesellschaften haben deshalb in den vergangenen Jahren aufgerüstet und neue Produkte mit den Zusätzen ESG und SDG auf den Markt gebracht. ESG steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Die Kriterien sollen ein Mindestmaß an Nachhaltigkeit garantieren. Bei Anlegern kommt das gut an. Während es im Jahr 2013 etwa 150 ESG-Fonds in Europa gab, ist die Zahl im vergangenen Jahr auf fast 300 angestiegen, zeigen Daten der Ratingagentur Morningstar. Die SDG-Ziele gehen auf einen Beschluss der Vereinten Nationen zurück. Diese haben sich vorgenommen, 17 nachhaltige Ziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen. Zu den Sustainable Development Goals (SDG) zählen zum Beispiel die Gleichberechtigung aller, sauberes Trinkwasser und keine Armut. Fonds mit diesem Zusatz haben sich entweder allen oder einzelnen SDG-Zielen verschrieben.

Trotz der gestiegenen Zahl nachhaltiger Fonds reicht die Auswahl nicht aus, zeigt eine Umfrage des Vermögensverwalters NN Investment Partners (NNIP). 46 Prozent der befragten professionellen Investoren sind der Meinung, dass das Anlagespektrum noch nicht groß genug sei, um nachhaltige Investments zu einem massentauglichen Angebot zu machen. Es mangelt außerdem an Forschung und Informationen dazu, was verantwortungsbewusste Investitionen konkret ausmacht, sagen 44 Prozent.

Nachhaltige Investments haben kein höheres Risiko

Das spiegelt sich auch in der Risikobewertung der Anleger wider: "Die Einschätzung, dass die Anwendung von ESG-Kriterien das Anlageuniversum einschränkt, könnte ein Grund dafür sein, dass die Hälfte der Umfrageteilnehmer glaubt, das Risikomanagement sei dadurch schwieriger als bei traditionellen Strategien", sagt Jeroen Bos, Leiter der Nachhaltigkeitssparte bei NNIP. Diese Angst können Finanzberater ihren Kunden aber nehmen. Auf Basis von hauseigenen Analysen habe NNIP nachhaltige Anlageprodukte entworfen, die eine vergleichbare oder sogar bessere Risiko-Rendite-Eigenschaften besitzen als traditionelle Strategien, sagt Bos. Nachhaltige Investments müssen also nicht per se riskanter sein.

Auch die Vermögensverwalter von Bluebay sind davon überzeugt. Sie beziehen explizit den ESG-Charakter eines Unternehmens oder einer Anleihe in die Investitionsentscheidung mit ein. Denn wie gut Emittenten bei ESG-Kriterien abschneiden, liefere gute Hinweise auf die Qualität des Managements, so die Vermögensverwalter.

Vorsicht vor "Greenwashing"!

Bei den sogenannten Green Bonds sei allerdings Vorsicht geboten, warnen die Vermögensverwalter von Degroof Petercam (DPAM). Bisher gibt es keine allgemein gültigen Regeln, ab wann eine Anleihe als nachhaltig gilt. Finanzberater sollten darum nicht nur die finanzierten Projekte, sondern auch den Anleiheemittenten unter die Lupe nehmen. "Nur weil ein Unternehmen oder ein Staat eine grüne Anleihe begibt, sagt das noch lange nichts über seine eigene ESG-Güte aus", sagt Ophélie Mortier, Leiterin der Nachhaltigkeitssparte bei DPAM. China zum Beispiel ist der größte Emittent von Green Bonds. Für DPAM kommt ein Investment aber aufgrund der nicht nachhaltigen politischen Situation in der Volksrepublik nicht in Frage.

Finanzberater müssen also weiterhin wachsam bleiben und hinterfragen: Ist das Investment wirklich nachhaltig oder hat es nur einen grünen Anstrich bekommen?

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